Es hätte eine Erfolgsstory werden können. James Bowen, der jahrelang auf der Straße gelebt hatte, wurde plötzlich ein wohlhabender Mann. Bowen schrieb ein Buch über die enge Freundschaft zu seinem Kater Bob, der ihn während seiner Zeit auf der Straße begleitet hatte. „Bob, der Streuner“ wurde ein Erfolg. Insgesamt wurden acht Millionen Bücher in 40 verschiedenen Sprachen verkauft. Der Bestseller wurde sogar verfilmt.
Tod von Bob markiert tragischen Wendepunkt
Bowen wurde durch den Roman nicht nur reich, sondern auch berühmt. Er trat mehrmals öffentlich auf und traf unter anderem Prinzessin Kate. Doch dann nahm die Geschichte eine tragische Wendung. Bob, der Bowen auch bei öffentlichen Auftritten begleitete, starb im Sommer 2020 bei einem Autounfall.
„Ich fühle mich, als wäre das Licht in meinem Leben ausgegangen“, wird Bowen auf der Website des Branchenmagazins „Bookseller“ zitiert. Es habe nie eine Katze wie Bob gegeben und es werde auch keine mehr geben. Der gemeinsame Erfolg sei ihm wie ein Wunder vorgekommen. Mit Autogrammstunden und Reisen um die ganze Welt habe Bob ein „unglaubliches Leben“ geführt, teilte der Verlag mit.
Bowen wird bedroht
Bowen erholte sich nie von dem Vorfall. Die britische Boulevardzeitung „The Sun“ enthüllte nun, dass Bowen sein 500.000 Pfund teures Haus verkaufen musste und wieder auf der Straße landete. In letzter Zeit wurde Bowen auch immer öfter Ziel von Angriffen, auch die Nase sei ihm schon gebrochen worden.
Inzwischen ist Bowen mit seinem Hund Chewbacca unterwegs. Doch auch dieser ist Anfeindungen ausgesetzt. Mehrere Personen haben bereits damit gedroht, den Hund zu töten, um Bowen weiter zu schaden. In den Süden Londons, wo er früher lebte, traut er sich nicht mehr. Das Leben für Bowen ist wieder hart geworden.