„Piika! Pika, pika! Pikachu!“ Wer kennt ihn nicht, den Standardspruch des gelben Elektromonsters, das mit seinem Trainer Ash die Regionen der hohen Gräser erkundet und ihm auf seiner Mission, der größte Trainer der Pokémonwelt zu werden, treu zur Seite steht. Pikachu ist die wohl bekannteste Figur im Pokémon-Franchise. Bei der Popularität, die das Franchise der animierten Monster bis heute genießt, ein durchaus beachtlicher Status. Sei es die Zeichentrickserie, die Spielkarten oder vor allem die Videospiele: Pokémon wird in all seinen Formen von Fans rund um den Globus verehrt und praktiziert. Fans, die weit über das Kindesalter hinausgehen.
Das Franchise schafft es Jahr für Jahr, neue Ideen zu präsentieren und sich in seiner Einfachheit neu zu erfinden und weiterzuentwickeln. Dies zeigt sich unter anderem jedes Jahr am 27. Februar, wenn am Pokémon-Day, der Tag, an dem das Franchise ins Leben gerufen wurde, neue Konzepte, Spiele oder Events angekündigt werden.
Die Kunst, alt und frisch zu bleiben
Die anhaltende Popularität lässt sich durch eine Mischung aus Nostalgie, ständiger Innovation und der Fähigkeit, eine breite und vielfältige Fangemeinde anzusprechen, erklären, wie Felix Schniz, Spieleexperte und Professor an der Universität Klagenfurt, erklärt: „Pokémon ist der Vorreiter dieser Dynamik und zeigt perfekt, wie ein Franchise durch die ständige Neuinterpretation seiner Grundformen frisch und relevant bleibt“.
Ein wesentlicher Aspekt der Begeisterung sei auch der Hype um Statistiken, der sich bei Pokémon durch Elemente wie den Pokédex, in dem man alle Pokémon der Welt sammeln kann, und die Level, auf die man die Pokémon trainieren kann, ausdrückt. „Dieses Interesse am Sammeln und Entdecken wird durch den Nostalgiefaktor noch verstärkt, da viele Fans, die mit Pokémon aufgewachsen sind, ihre Leidenschaft heute an ihre Kinder weitergeben und so eine Verbindung zwischen den Generationen schaffen“, erklärt Schniz die Ausbreitung des Franchise, die weit über die Spiele hinausgeht und von Anime und Manga über Sammelkarten und Spiele bis hin zu Cosplay reicht.
Gaming-Welt wächst weiter
Die Gaming-Industrie ist die größte Medienindustrie der Welt, mit steigender Tendenz. Beispiele wie Pokémon oder Fortnite zeigen, dass Gaming auch soziale Kontakte fördert und wie Gaming-Franchises zu globalen kulturellen Phänomenen geworden sind. Für Schniz liegt die Zukunft der Spieleindustrie in der Entwicklung neuer Ideen und Visionen: „Die Suche nach Nischen, die Entwicklung neuer Genres und der Einfluss von Virtual Reality und künstlicher Intelligenz werden die Landschaft prägen und können ein Weg sein, um Spielerlebnisse zu intensivieren und die Grenzen dessen, was in virtuellen Welten möglich ist, weiter zu verschieben“.
Pokémon und ähnliche Franchises sind nicht nur wegen ihrer Innovationsfähigkeit und ihres breiten Angebots beliebt, sondern auch, weil sie tief in der Kultur und den gemeinsamen Erinnerungen vieler Menschen verwurzelt sind. Sie schlagen eine Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft und zeigen, dass in der Welt der Spiele immer noch Platz für Innovation, Gemeinschaft und Entdeckerfreude ist.
Der Mut zur Vielseitigkeit
Ein Schlüssel zum anhaltenden Erfolg ist die Vielfalt des Pokémon-Universums, das von Videospielen über Sammelkarten bis hin zu Animes und Mangas reicht und damit ein breites Spektrum an Interessen abdeckt. Diese Vielfalt spiegelt sich auch in der beliebten deutschen Fanseite bisafans.de wider, die alle relevanten Facetten des Franchises abdeckt und den Pokémon-Fans im deutschsprachigen Raum Möglichkeiten zum gegenseitigen Austausch bietet und unter anderem Tipps zu den Videospielen und zur Verfügung stellt. Die Webseite wurde in den Anfängen des Pokémon-Booms ins Leben gerufen und hat sich seitdem von einer reinen Newsquelle zu einem umfassenden Ratgeber und Treffpunkt für die Community entwickelt.
Die aktuelle Betreiberin der Fanseite ist seit 2015 Katharina Stratmann. Sie sagt, dass sich auf bisafans.de Pokémon-Fans aller Art tummeln, das größte Interesse aber nach wie vor den Videospielen gilt: „Am häufigsten wollen die Leute wissen, wie sie in den Spielen weiterkommen. Die Anfragen zeigen aber, dass die Seite verschiedene Facetten der Pokémon-Welt abdeckt und unterschiedliche Fan-Interessen bedient“. Stratmann betont auch die Wichtigkeit der Community-Interaktion, die durch ein großes Team von Moderatoren unterstützt wird. Diese Interaktion ist nicht nur ein Weg, die Inhalte der Seite zu verbessern, sondern auch ein Mittel, um auf die Bedürfnisse und Fragen der Fans einzugehen.
Seinem eigenen Kern treu bleiben
Dass sich Pokémon auf dem umkämpften Markt der Franchises immer noch behaupten kann, führt Stratmann auf die Fähigkeit zurück, sich zu erneuern und anzupassen, ohne seine Wurzeln zu verlieren: „Die Einführung neuer Spiele wie Pokémon Legenden: Arceus, die neue Gameplay-Elemente bieten und gleichzeitig den Kern dessen bewahren, ist das, was Pokémon ausmacht.“ Dies zeige die Fähigkeit des Franchises, sich weiterzuentwickeln und sowohl alte als auch neue Fans zu begeistern. Auch wenn es immer wieder Kritik an einzelnen Aspekten der neuesten Spiele gebe, sei die Begeisterung für Pokémon in der Community ungebrochen, wie die Diskussionen und das Feedback in der Community von bisafans.de zeigen.
Die unterschiedlichen Zielgruppen, von jungen Sammelkartenfans bis hin zu langjährigen Videospielern, unterstreichen die universelle Anziehungskraft von Pokémon. Dabei spielen Nostalgie und die Möglichkeit, individuelle Erlebnisse im Pokémon-Universum zu kreieren, eine große Rolle. Das Smartphone-Spiel „Pokémon Go“, das bei seinem Start im Jahr 2016 weltweit für Furore sorgte, hat laut Stratmann gezeigt, dass das Pokémon-Franchise in der Lage ist, neue Wege zu gehen, um neue Fans aus neuen Generationen zusammenzubringen. Der anfängliche Hype hat sich zwar gelegt, aber Pokémon Go bleibt ein relevantes Beispiel für die Innovationskraft und den anhaltenden Einfluss des Franchises“, urteilt die bisafans-Betreiberin über das Free-to-Play-Spiel, das nach wie vor von einer großen Fanbase begleitet wird.