Vor ziemlich genau zwei Jahren haben sich die Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ in Deutschland das erste Mal auf die Straße geklebt und so eine neue und einschneidende Form des Protests eingeläutet. Wie die Organisation auf ihrer Homepage und in den Sozialen Netzwerken bekannt gibt, soll damit nun Schluss sein - zumindest in Deutschland.
Die Anzahl der Protestierenden habe sich in den vergangenen zwei Jahren verhundertfacht. „Das eröffnet neue Möglichkeiten. Von nun an werden wir in anderer Form protestieren – unignorierbar wird es aber bleiben“, heißt es im Statement zur Strategieänderung 2024. Die „Letzte Generation“ wolle in Deutschland nun folgendermaßen Aufmerksamkeit erregen:
- Ungehorsame Versammlungen
- Proteste an Orten der fossilen Zerstörung - also beispielsweise Flughäfen und Öl-Pipelines
- Direkte Konfrontation mit Politikerinnen und Politikern
Österreichische Gruppierung schließt sich nicht an
Heißt das, dass auch in Österreich die Klimakleber-Proteste vorbei sein werden? Nicht zwingend, erklärt Klimaaktivistin Marina Hagen-Canaval auf Nachfrage der Kleinen Zeitung.
Zwar werde auch bei der österreichischen „Letzten Generation“ die Strategie permanent evaluiert und man unterstütze die Planänderung der deutschen Kollegen, eins zu eins umlegen lasse sich das aber nicht. „Politisch und kulturell besteht einfach ein Unterschied zu Deutschland. Außerdem haben wir im Gegensatz zu Deutschland ein Wahljahr“, nennt Hagen-Canaval die Gründe, warum das Klimakleben hierzulande noch nicht endet.
Ihr sei es aber wichtig zu betonen, dass die „Letzte Generation“ auch andere Formen des Protests forciert. Beim Nightrace in Schladming betraten beispielsweise einige Aktivisten den Zielbereich und verteilten Farbpulver. Noch bevor sie sich mit einem „Hört auf den Klimarat“-Banner in den Schnee setzen konnten, wurden sie von Ordnern weggeleitet.