„Der Große Panda gilt weltweit als das Symbol des Artenschutzes schlechthin“, schreibt der Tiergarten Schönbrunn auf seiner Homepage. Die Bemühungen der Weltnaturschutzorganisation IUCN in Kooperation mit der China Wildlife Conservation Association (CWCA) und Tierparks wie eben Schönbrunn scheinen zu fruchten, denn die Panda-Population in freier Wildbahn wächst.
In China ist die Zahl der frei lebenden Pandabären laut Regierungsangaben auf mittlerweile fast 1900 Exemplare gestiegen. In den 1980er Jahren seien es rund 1100 gewesen, teilte die chinesische Forstbehörde am Donnerstag in Peking mit.
Dadurch fällt der Große Panda in der Kategorie der gefährdeten Arten auf die niedrigste von drei Stufen. Die schwarz-weißen Bären sind nun demnach einem "hohen" statt wie zuvor einem "sehr hohen" Risiko ausgesetzt, in freier Wildbahn auszusterben.
Bei einer offiziellen Erhebung zwischen 1974 und 1977 zählte die Regierung noch 2.459 Pandabären, wie aus den Angaben der Forstbehörde hervorgeht. In einer zweiten Erhebung in den 80ern sank die Zahl drastisch auf 1.114 Exemplare. Während der folgenden Untersuchungen zwischen 1999 und 2003 sowie 2011 und 2014 zählte die Regierung jeweils wieder mehr Tiere.
Regierung betreibt aufwendiges Zuchtprogramm
Pandabären leben hauptsächlich hoch oben in den Bergwäldern der Provinz Sichuan im Südwesten Chinas und ernähren sich am liebsten von Bambus. In der Provinzhauptstadt Chengdu betreibt die Regierung eine Forschungsstation und ein aufwendiges Zuchtprogramm mit den paarungsmuffeligen Tieren. Ungefähr 230 Pandas leben nach offiziellen Angaben dort. Für Peking sind sie so etwas wie Botschafter im Ausland und werden für viel Geld an andere Länder vermietet, darunter auch an den Berliner Zoo in Deutschland.
China arbeitet laut der Forstbehörde mit 20 Institutionen in 18 Ländern für die Erhaltung der Pandas zusammen. Demnach leben derzeit 56 Große Pandas außerhalb Chinas. Im Ausland geborener Panda-Nachwuchs muss in der Regel in die Volksrepublik zurückkehren.