23 Stunden verbrachte der Neuseeländer Will Fransen im Pazifik. Was war passiert? Bei seinem Angelausflug auf dem offenen Meer fiel der 61-Jährige über die Reling. Schuld daran war ein 580 Kilogramm schwerer Marlin, der an Fransens Angelhaken angebissen hatte und, mit seiner ganzen Kraft, den Fischer über Bord warf.
Boot trieb davon
Im wilden Indopazifik gelandet, versuchte sich Fransen wieder auf sein Boot zu retten. Doch das Vorhaben scheiterte, das Boot trieb vor ihm davon. Die Chance auf eine Rettung schien nahezu aussichtslos. So war Fransen etwa 55 Kilometer von der Te Ika-a-Māui entfernt.
Statt einer Schwimmweste trug Fransen einen Gürtel, der ihm genug Auftrieb gab, um sich über Wasser zu halten. Bei Wassertemperaturen zwischen 15° und 20° waren die Überlebenschancen jedoch gering. „Ich gab auf, trat auf der Stelle ins Wasser und beobachtete den wunderschönen Sonnenuntergang über mir“, wird Fransen von der „Bild“-Zeitung zitiert.
In der Nähe seines Aufenthaltsortes tauchte dann auch ein Hai auf. Der Raubfisch hatte jedoch kein Interesse am Schiffbrüchigen und vermied es, ihn anzugreifen. Ohne zu schlafen, trieb der Angler die Nacht über einige Kilometer in Richtung Süden. Am nächsten Tag konnte er jedoch gerettet werden.
Mithilfe seiner Uhr reflektierte er das Sonnenlicht und machte so drei Angler auf sich aufmerksam. Die jungen Männer zogen Fransen aus dem Wasser. Fransens erste Worte waren daraufhin: „Schön, euch zu sehen“. In der Folge brachten seine Retter Fransen ans Festland, wo ein Krankenwagen den unterkühlten in ein nahegelegenes Spital brachte.
Abgesehen von einem starken Sonnenbrand erlitt Fransen aber keine Schäden. Sein Boot wurde noch nicht gefunden. Dieses schippert noch immer durch den Südpazifik.