Großbritannien und Frankreich kämpfen mit den Folgen von Sturm „Henk“. In England kam es im Bahnverkehr Mittwochfrüh zu Zugausfällen und Verspätungen, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete. Etwa 10.000 Haushalte hätten keinen Strom. An etlichen Orten wurde vor Hochwasser gewarnt - in der mittelenglischen Stadt York trat ein Fluss über die Ufer. Der Sturm hatte am Dienstag heftigen Wind und Regen gebracht.
Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 km/h
Auf der Insel Isle of Wight vor der Küste Südenglands wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 Kilometern pro Stunde gemessen, wie der Wetterdienst mitteilte. Im Londoner Süden wurde eine Frau von einem umgestürzten Baum getroffen.
In Nordfrankreich führten Überflutungen nach Sturm „Henk“ örtlich zu Stromausfällen, Evakuierungen und der Unterbrechung der Trinkwasserversorgung. Im Departement Pas-de-Calais, wo die höchste Unwetterwarnstufe ausgerufen wurde, waren am Mittwoch knapp 600 Feuerwehrkräfte im Einsatz, wie die Präfektur in Arras mitteilte.
Nachdem starker Regen etliche Flussläufe zum Überlaufen brachte, mussten knapp 200 Menschen ihre Häuser verlassen. Bei 2.100 Menschen war die Trinkwasserversorgung unterbrochen, 1.450 Anrainer hatten keinen Strom. Etliche Straßen wurden wegen der Wassermassen gesperrt.
Nachdem Frankreich auf EU-Ebene um Hilfe mit Pumpen hoher Kapazität gebeten hatte, boten mehrere Länder Unterstützung an. So schickt Tschechien ein Team mit 18 Feuerwehrleuten, das zwei Hochkapazitätspumpen, ein Geländefahrzeug und ein Rettungsboot dabei hat. Es werde damit gerechnet, dass die Einsatzkräfte rund zwei Wochen bleiben, teilte ein Sprecher der staatlichen Berufsfeuerwehr am Mittwoch in Prag mit. Auch aus der Slowakei und den Niederlanden wurde Hilfe erwartet.
Bereits Anfang November wurde Nordfrankreich von Überschwemmungen getroffen, und auf etlichen Flächen war das Wasser seitdem noch nicht abgeflossen. Die Böden sind völlig durchnässt.