Die Polizei in Rom hat Ermittlungen gegen mehrere Auto- und Motorradfahrer aufgenommen, die am Montag Klimaaktivistinnen und -aktivisten bei einem Protest der Ökoaktivisten-Gruppe „Ultima Generazione“ (Letzte Generation) bei der römischen Stadtumfahrung angegriffen hatten. Rund 15 Protestierende waren daran beteiligt gewesen. Die Aktion hatte für kilometerlange Staus gesorgt.

Mit Überwachungskameras ausgeforscht

Die Klimaschützerinnen und -schützer wurden unter anderem von einigen Motorradfahrern beschimpft, getreten und mit Faustschlägen attackiert, aber auch bespuckt. Aus Sorge vor ernsthaften Verletzungen griff die Polizei ein und entfernte die Demonstranten von der Straße. Sie wurden in das Hauptquartier der Exekutive gebracht. Mithilfe von Videoüberwachungskameras sollen nun auch die Autofahrer identifiziert werden, die die Ökoaktivisten angegriffen hatten, berichteten italienische Medien am Dienstag.

Die „Ultima Generazione“ hat in den vergangenen Monaten unter anderem mit Aktionen bei mehreren Monumenten und Denkmälern für Aufregung gesorgt. Der italienische Ministerrat verabschiedete im April einen Gesetzesentwurf mit strengen Strafen für die Beschmutzung oder Verunstaltung von Sehenswürdigkeiten.

Die Verordnung soll Vandalenakte gegen Kunstwerke verhindern. Geldstrafen bis 60.000 Euro sind vorgesehen. Die Summen kommen zu den Strafen in möglichen Straf- oder Zivilverfahren hinzu.