Bei einem heftigen Unwetter an der argentinischen Atlantikküste sind mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen. Das teilte der Bürgermeister der Ortschaft Bahía Blanca, Federico Susbielles, in der Nacht auf Sonntag (Ortszeit) auf der Nachrichtenplattform X, ehemals Twitter, mit.

Alle 13 Toten hatten sich auf einem Skate-Festival in einer Sporthalle aufgehalten, als dort das Dach einstürzte, wie die Zeitung „La Nación“ berichtete. Weitere Besucher wurden demnach mit Verletzungen in ein nahes Krankenhaus gebracht. Bürgermeister Susbielles rief die Bevölkerung auf, angesichts des anhaltenden Gewitters, Sturms und der Überschwemmungen Maßnahmen zum eigenen Schutz zu ergreifen und die öffentlichen Straßen zu meiden.

Das Unwetter war mit Windgeschwindigkeiten von 140 Kilometern pro Stunde auf Bahía Blanca getroffen, wie „La Nación“ berichtete. In großen Teilen der Stadt fiel der Strom aus, Bäume und Strommasten stürzten um. Auf in den sozialen Netzwerken veröffentlichten Videos war zu sehen, wie heftige Windböen mit starkem Regen über die Stadt hinwegzogen und Blitze im Sekundentakt den Himmel erleuchteten.

Mehr als 100 Flüge gestrichen

Auch im Großraum Buenos Aires stürzten zahlreiche Bäume um. Auf einer Party auf der Pferderennbahn der argentinischen Hauptstadt wurden mindestens 15 Menschen verletzt, als eine Bühnenstruktur zusammenbrach und ein Zelt davonflog, wie „La Nación“ unter Berufung auf die Rettungskräfte berichtete. Mehrere Partygänger seien mit Brüchen und Schädel-Hirn-Traumata ins Krankenhaus gebracht worden.

Am Jorge-Newbery-Flughafen richtete der Sturm ebenfalls massive Schäden an. Ein lokaler Journalist filmte dabei eine spektakuläre Szene: Eine Boeing 737 in Parkposition wurde von einer Windböe erfasst und rollte ohne Pilot im Cockpit plötzlich los – beinahe wie ein Spielzeug. Das Flugzeug drehte sich ein und rammte dabei unter anderem die Fluggastreppe. Es wurde schwer beschädigt. Insgesamt mussten aufgrund des Unwetters über 100 Flüge gestrichen werden.

„Wir rufen alle Menschen in den Risikozonen dazu auf, zu Hause zu bleiben“, schrieb Präsident Javier Milei auf der Nachrichtenplattform X. Im Großraum Buenos Aires waren vorübergehend 50.000 Haushalte ohne Strom.