Der Flughafen München hat wie angekündigt seinen Flugbetrieb am Dienstagmorgen ausgesetzt. Das bestätigte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Alle Flächen waren wegen eines Eisregens vereist gewesen, hieß es weiter. Von Betriebsbeginn um 6.00 bis 12.00 Uhr gab es daher keine Starts und Landungen. Laut Ankunfts- und Abflugsplan des Airports online waren sämtliche gelistete Flüge annulliert oder auf einen späteren Zeitpunkt verschoben worden.

Münchner Flughafen wichtiges Drehkreuz

„In der ersten Tageshälfte werden die Betriebsflächen enteist. Geplant ist, den Flugverkehr ab Mittag wieder anlaufen zulassen“, schrieb der Flughafen auf seiner Homepage am Morgen. „Allerdings ist davon auszugehen, dass auch im weiteren Verlauf des Tages ein Großteil der Flüge aus Sicherheitsgründen entfallen muss.“

Schon am Montag spitzte sich die Lage zu. Am Abend mussten mehrere Passagiere bereits in den Terminals übernachten. Die Lufthansa sprach von mehreren hundert Fluggästen, die auf dem zweitgrößten deutschen Flughafen die Nacht verbrachten. München ist ein wichtiges Drehkreuz im internationalen Flugverkehr. Gestrandet waren offenbar hauptsächlich internationale Passagiere, nicht Einheimische.

„Ein geregelter Flugbetrieb am Flughafen in München ist nach dem Schneefall vom Wochenende weiterhin nicht möglich“, erklärte eine Lufthansa-Sprecherin. „Die Abfertigungskapazitäten sind massiv eingeschränkt, zum Beispiel durch eingefrorenes Flughafen-Equipment oder eingeschneite Fahrzeuge.“ Deswegen habe die Lufthansa weitere Flüge streichen müssen.

„Fluggäste, deren Weiterflug wegen der Wettersituation in München ausfällt, stellt Lufthansa kostenfrei Mahlzeiten und Hotelzimmer zur Verfügung“, hieß es in der Stellungnahme der Fluggesellschaft. Sollte das Kontingent von mehreren hundert Zimmern ausgebucht sein, hätten Passagiere die Möglichkeit, selbst ein Hotelzimmer zu buchen, diese Kosten würden dem Passagier erstattet. „Trotzdem übernachten mehrere hundert Passagiere im Terminal“, antwortete die Lufthansa-Sprecherin. „Entweder, weil ein Visum für die Einreise fehlt, oder weil die Gäste von dem Angebot, ein Hotelzimmer zu buchen, Abstand nehmen.“