Das israelische Militär ist nach eigenen Angaben „jederzeit“ zur Wiederaufnahme der Kämpfe mit der islamistischen Hamas im Gazastreifen bereit. „Wir sind jederzeit bereit anzugreifen, auch heute Nacht“, sagte Armeesprecher Daniel Hagari am Donnerstag. Unterdessen übergab die Hamas Donnerstagabend sechs in den Gazastreifen entführte Israelis. Außerdem zeigte sich die Terrororganisation laut Insidern bereit, die Waffenruhe mit Israel zu verlängern.Das israelische Militär ist nach eigenen Angaben „jederzeit“ zur Wiederaufnahme der Kämpfe mit der islamistischen Hamas im Gazastreifen bereit. „Wir sind jederzeit bereit anzugreifen, auch heute Nacht“, sagte Armeesprecher Daniel Hagari am Donnerstag. Unterdessen übergab die Hamas Donnerstagabend sechs in den Gazastreifen entführte Israelis dem Roten Kreuz. Außerdem zeigte sich die Terrororganisation laut Insidern bereit, die Waffenruhe mit Israel zu verlängern.
Die Vermittler bemühten sich darum, einen weiteren Tag der Waffenruhe zu erreichen und dann auf eine Verlängerung um mehrere Tage hinzuarbeiten, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus Hamas-Kreisen. Noch ist in diesem Punkt aber vieles unklar.
Die am Abend freigelassenen Geiseln seien nun auf dem Weg von Ägypten nach Israel, hieß es. Zuvor waren bereits zwei Geiseln separat nach Israel gebracht worden. Unklar war zunächst, ob noch die Freilassung von weiteren Geiseln zu erwarten war. Medienberichten zufolge sollten am Donnerstag ursprünglich insgesamt zehn israelische Geiseln von der Hamas freigelassen werden.
Im Gegenzug war am Abend die Entlassung von dreimal so vielen palästinensischen Häftlingen aus israelischen Gefängnissen geplant. Palästinensischen Berichten zufolge sollte es sich um acht Frauen und 22 männliche Jugendliche im Alter von unter 19 Jahren handeln. Sollte die Hamas jedoch nur acht Israelis freilassen, könnte wohl auch die Zahl der freizulassenden Häftlinge geringer ausfallen.
Nach der ursprünglichen Übereinkunft der Kriegsgegner soll die Waffenruhe auf maximal bis zu zehn Tage verlängert werden können, um die weitere Freilassung von Geiseln und palästinensischen Häftlingen zu ermöglichen. Da die Feuerpause Freitagfrüh begann, könnte sie daher im Prinzip bis Montagfrüh andauern. Unklar war aber, ob die Hamas dafür, wie von Israel gefordert, täglich zehn weitere Geiseln freilassen kann und will.
Laut Hamas: Israel verweigert Annahme von Leichen
Die Hamas behauptete unterdessen, Israel weigere sich, die Leichen von drei getöteten Geiseln im Rahmen des Abkommens anzunehmen. Den Angaben nach soll es sich bei den Toten um eine Mutter sowie deren zehn Monate altes Baby und einen vier Jahre alten Sohn handeln. Nach Darstellung des militärischen Arms der Hamas sollen sie bei einem israelischen Angriff getötet worden sein.
Die vom Iran unterstützten Houthi-Rebellen im Jemen erklärten sich in der Zwischenzeit, dass sie bereit seien, ihr militärisches Vorgehen gegen Israel wieder aufzunehmen und auszubauen, falls es im Gazastreifen erneut zu Kämpfen kommen sollte.