Seit Anfang der Woche herrscht traurige Gewissheit. Shani Louk, die von den Hamas bei einem Musikfestival in der Nähe der Gazastreifens entführt wurde, ist tot. Die Deutsche soll laut Angaben der israelischen Armee von den Terroristen geköpft und anschließend weiter zerstückelt worden sein.
Zu wenige Fragmente gefunden
Nun kann ihre Familie nicht einmal mit einem Begräbnis von ihr Abschied nehmen. In einem Interview mit „Sky News“ erzählte ihr Bruder, dass zu wenige Fragmente von Shani da sind. Er und seine Familie planen jedoch dennoch einen Weg zu finden, um von der 22-Jährigen Abschied zu nehmen.
Vor wenigen Tagen hatten die Angehörigen der deutschen Geiseln noch mit einer Demonstration in Tel Aviv an die Verschleppten erinnert. Dabei stellten sie sich mit „Käfigen“ über dem Kopf und Fotos der Geiseln am Hinterkopf vor die Vertretung.
Die Gesamtzahl der Todesopfer lässt sich aufgrund unterschiedlicher Quellen nicht vollständig klären. Es wird davon ausgegangen, dass in den Tagen nach Beginn des Hamas-Terrors 1400 Menschen ums Leben kamen. Mehr als 230 Personen sollen von der Hamas nach Gaza verschleppt worden sein. Wie viele davon noch am Leben sind, ist unklar.
Die Familie von Shani sei zwar unendlich traurig, aber zugleich erleichtert, dass man nun endlich Klarheit über das Schicksal von Shani habe. Abschließend meinte ihr Bruder, dass er daran erinnern wolle, was für ein Mensch seine Schwester war: „Sie liebte Musik und Tätowierungen. Sie war von Natur aus ein künstlerischer Mensch – in ihrer Art zu sprechen, sich zu bewegen und zu tanzen. Es gab keine dunkle Seite an ihr, nur einen reinen Engel.“