Ein Erdbeben der Stärke 6,2 hat den ostasiatischen Inselstaat Taiwan erschüttert. Die Erde habe am Dienstagmorgen um etwa 7.05 Uhr (Ortszeit) in einer Tiefe von 5,7 Kilometern gebebt, teilte die taiwanische Wetterbehörde in Taipeh mit. Die Erschütterung sei in ganz Taiwan zu spüren gewesen. Den Angaben zufolge lag das Epizentrum im Pazifik etwa 120 Kilometer östlich der Insel.

Die Behörden in Japan registrierten auf der südjapanischen Insel Yonaguni ein Beben der Stärke 5,9. Zahlreiche Bewohner etwa in der taiwanischen Hauptstadt Taipeh und an anderen Orten wurden von dem Beben aus dem Schlaf gerissen.

Weitere Nachbeben erwartet

Berichte über Verletzte oder Schäden gab es zunächst nicht. Den Experten der taiwanischen Wetterbehörde zufolge war es in diesem Jahr das erste Beben im Überwachungsbereich Taiwans, das eine Stärke von 6,0 überschritt. Im Rückblick auf die vergangenen zehn Jahre wurde Taiwan jährlich im Schnitt von zwei bis drei solcher Erdbeben getroffen. Die Behörde schloss nicht aus, dass sich in den kommenden fünf Tagen weitere Nachbeben mit Stärken zwischen 5,5 und 6,0 ereignen könnten. Das Epizentrum am Dienstag lag jedoch weit von Taiwan entfernt, weshalb die Nachbeben schwächer sein dürften.