Ein Vollmond, wie er dem Planeten Erde selten so nahe kommt – und das gleich zwei Mal in nur einem Monat: In der Nacht vom 30. auf den 31. August ist es wieder so weit.
Der Mond, ein begehrter Begleiter
Der Erdtrabant, auf dem jüngst erfolgreich eine indische Sonde landete, während Russlands Mondlander kläglich auf der Oberfläche aufschlug, gibt heute Nacht sich in besonderer Pracht: Der Vollmond erscheint um sieben Prozent größer als sonst. Manche empfinden ihn dadurch auch heller, hier spielt einem aber das Gehirn einen Streich.
Was steckt dahinter? Im Durchschnitt umkreist der Mond die Erde auf seiner elliptischen Umlaufbahn mit einer Entfernung von 384.400 Kilometern. Das ist mehr als das 30-Fache des Erddurchmessers. In der Nacht Mittwoch auf Donnerstag aber schrumpft die Distanz auf etwa 357.300 Kilometer. Zu diesem Zeitpunkt ist der Mond also rund 27.000 Kilometer näher an der Erde als im Mittel.
Den letzten "Supermond" gab es am 2. August dieses Jahres zu sehen, der zweite in nur einem Monat wird dann in der Welt der Astronomen "Blauer Mond" genannt: Blau eingefärbt wird der stille Erdbegleiter heute nicht sein, sein Name rührt vielmehr von der englischen Wendung "once in a blue moon", was so viel wie "alle heiligen Zeiten" bedeutet. Den letzten "Blauen Mond" gab es immerhin schon im Jahr 2018.
Guten Zeiten: 19.51 bzw. 06.12 Uhr
Bestmöglich zu beobachten ist der "Supermond" bei Mondauf- bzw. -untergang – also in Österreich heute um 19.51 bzw. morgen um 06.12 Uhr. Früh aufstehen lohnt sich! Ein Unsicherheitsfaktor ist natürlich das Wetter im Land, das derzeit mit Sommer nur wenig zu tun hat.
Einen "Blauen Mond" gibt es im Schnitt alle zwei bis drei Jahre: Der Mondzyklus dauert 29,5 Tage, unsere Kalendermonate bekanntlich aber zwischen 28 und 31 Tagen. Die beiden Zyklen stimmen also nicht ganz überein, daher gibt es hin und wieder zwei Vollmonde in nur einem Kalendermonat.