Ein im Herbst 2022 in Wien festgenommener Serbe ist an die USA ausgeliefert worden. Der Mann soll seit Ende 2019 im Darknet in großem Stil illegal Betäubungsmittel, darunter Opioide, Stimulanzien, Psychedelika und verschreibungspflichtige Medikamente, verkauft haben. Das gab das US-Justizministerium in einer Presseaussendung bekannt. Wie das heimische Bundeskriminalamt am Samstag der APA bestätigte, war der 33-Jährige von Zielfahndern aufgespürt worden.

Die Festnahme erfolgte demnach am 2. November 2022 in Wien-Rudolfsheim-Fünfhaus. Seither befand sich der Mann in Auslieferungshaft. An seiner Wiener Adresse waren elektronische Geräte und Bargeld beschlagnahmt worden. Der 33-Jährige soll jetzt in den USA wegen Betriebs eines kriminellen Darknet-Drogenmarktes angeklagt werden, wie vom zuständigen US-Staatsanwalt Matthew M. Graves und der amtierenden Spezialagentin Sarah Linden von der Kriminal- und Cyberabteilung des FBI Washington Field Office bekannt gegeben wurde.

Der Anklageschrift zufolge hatte der 33-Jährige im Darknet einen sogenannten Monopoly Market ("Monopoly") eingerichtet. Dort wurde mit illegalen Substanzen gehandelt. Verkäufer konnten ihre Produkte anpreisen, Interessenten erhielten mitunter Fotos des jeweiligen Lagerbestands, eine Zahlungsvereinbarung wurde in Form einer schriftlichen Vorlage gleich mitgeliefert. Der 33-Jährige soll für erfolgreich abgewickelte Geschäfte Provisionen kassiert haben.