510 UFO-Sichtungen von Angehörigen der US-Armee finden sich in einem neu freigegebenen Bericht der US-Nachrichtendienste. Die Zahl der untersuchten Vorfälle ist damit seit dem letzten Bericht (2021) deutlich gestiegen. Damals waren den Behörden erst 144 Sichtungen bekannt. Genau genommen sprechen die Behörden nicht von UFOs (also unidentifizierten fliegenden Objekten), sondern von UAPs ("Unidentified Aerial Phenomena") – unidentifizierte Phänomene im Luftraum. Der Bericht wird unter anderem herausgegeben, um UFO-Sichtungen zu "entstigmatisieren" und damit letztlich die Sicherheit des Luftraums zu verbessern. Im Pentagon wurde eine eigene Stelle eingerichtet, die sich mit dem Thema befasst und Vorfälle dokumentiert bzw. untersucht.

Vor allem potenzielle feindliche Aktivitäten sollen auf diese Weise nicht übersehen werden. Die Zunahme der gemeldeten Vorfälle sei laut dem Bericht deswegen auch als Erfolg dieser Maßnahme zu werten.
Knapp die Hälfte der Sichtungen wurde nach entsprechenden Untersuchungen als "unauffällig" gekennzeichnet. Sie können auf gewöhnliche Objekte in der Luft zurückgeführt werden – etwa Drohnen, Ballons und Unrat wie Plastiksackerl.

Andere Vorfälle geben allerdings weiterhin Rätsel auf. Die gemeldeten Objekte hätten "ungewöhnliche Flugeigenschaften und Leistungsfähigkeiten" zu zeigen gescheint und bedürfen daher weiterer Analysen. Ronald Moultrie, Unterstaatssekretär für Geheimdienste und Sicherheit, betonte, dass man nicht geklärte Phänomene ernst nehmen müsse und davon ausgehen müsse, dass sie "möglicherweise feindlich" sind. Vor einer bevorstehenden Alien-Invasion muss man sich aber nicht fürchten. Kein einziger der untersuchten Vorfälle konnte mit außerirdischen Aktivitäten in Verbindung gebracht werden, hieß es.