Ein unfreies Leben kennt Aung San Suu Kyi nur zu gut. Die abgesetzte frühere Regierungschefin von Myanmar verbrachte insgesamt 15 Jahre im Hausarrest. Nun wurde sie in einem weiteren Scheinprozess zu einer siebenjährigen Haftstrafe verurteilt. Insgesamt soll die 77-Jährige wegen verschiedener angeblicher Vergehen – darunter Anstiftung zum Aufruhr – 33 Jahre im Gefängnis verbringen. Die Militärjunta, die vor knapp zwei Jahren die demokratisch gebildete Regierung von Suu Kyi gestürzt hatte, hofft somit die im Volk überaus beliebte "Lady" zum Schweigen zu bringen.
Maria Schaunitzer