Die Jahresbilanz des österreichischen Filmschaffens ist eindeutig: Gut laufen in der Alpenrepublik Schul-Filme. Sicherte sich die am 14. Oktober 2021 gestartete "Schule der magischen Tiere" mit 143.308 Zuschauern Platz 1, liegt heuer die minoritäre Koproduktion "Häschenschule 2", die am 17. März anlief, mit 108.755 Kinofreunden vorne. Bei den majoritären Produktionen aus heimischen Schmieden locken indes die dezidiert österreichischen Themen die meisten Gäste.
So findet sich laut Film Austria respektive Österreichischem Filminstitut mit Stichtag 12. Dezember auf Platz 1 der österreichischen Filme 2022 Marcus H. Rosenmüllers Deix-Animationsfilm "Rotzbub - Willkommen in Siegheilkirchen". Hierfür lösten seit 24. März laut ÖFI 99.635 Kinogänger ein Ticket. Auf Platz 2 folgt mit Christine Nöstlinger ebenfalls ein heimisches Original, kam die Verfilmung ihrer "Geschichten vom Franz" durch Johannes Schmid seit 14. April doch auf 85.700 zahlende Gäste. Und auch die bayerische Habsburger-Kaiserin Sisi zieht nach wie vor, ist Marie Kreutzers feministisches Drama "Corsage" mit 53.628 Leinwandfans seit 7. Juli ein Platz am Stockerl sicher.
Die folgenden Plätze besetzen das Stipsits-Vehikel "Love Machine 2" (43.703 Besucher), Adrian Goigingers Mitterer-Verfilmung "Märzengrund" (35.460), Florian Klenks Landwirtschaftsreportage "Der Bauer und der Bobo" (28.822), David Wagners Outing-Drama im Bundesheermilieu "Eismayer" (26.486) sowie Michael Ostrowskis Komödie "Der Onkel" (20.382). Die Top Ten komplettieren Ulrich Seidls Schlagersänger-Hommage "Rimini" mit 18.053 Zuschauern sowie das minoritär koproduzierte Nobelpreisträgerinnenessay "Elfriede Jelinek. Die Sprache von der Leine lassen" von Claudia Müller (17.011).
Letztlich überraschend nicht unter den Top Ten finden sich da Werke, die zu den meistdiskutierten des laufenden Jahres gehörten. Kurdwin Ayubs bei der Berlinale ausgezeichneter Jugendfilm "Sonne" kam mit 5380 auf Platz 15 der Reihung. Und auch Ruth Beckermanns ebenfalls in Berlin gewürdigtes Sexualitätsprojekt "Mutzenbacher" landete mit 3945 Interessentinnen und Interessenten seit Kinostart am 4. November lediglich auf Platz 19 der heimischen Filmliste.
In anderen Dimensionen spielt indes so manche Großproduktion aus Hollywood. So vermeldete Disney am Montag für seinen Blockbuster "Avatar: The Way of Water" den besten Start eines Werks im laufenden Jahr. Demnach zog das Animationsabenteuer von James Cameron zum Auftaktwochenende mehr als 150.000 Zuschauerinnen und Zuschauer in die österreichischen Kinos.