Die deutsche Innenministerin Nancy Faeser (SPD) hat sich für eine Bargeldobergrenze von 10.000 Euro ausgesprochen. "Ein 30.000 Euro-Barkauf von Schmuck oder Uhren sollte bald der Vergangenheit angehören", sagte sie der "Bild am Sonntag". Sie setze sich für die Einführung einer allgemeinen Bargeldobergrenze von 10.000 Euro ein. "Das verringert die Gefahr, dass Vermögenswerte von Kriminellen verschleiert werden."
Ihr gehe es darum, "kriminelle Strukturen zu zerschlagen und ihnen kriminelle Einnahmen konsequent zu entziehen", fuhr die Bundesinnenministerin fort. Eigentumsstrukturen müssten transparenter werden und Grundstückseigentümer leichter ermittelbar sein. Gleiches gelte für Bargeldtransfers.
Eine Bargeldobergrenze fordert schon seit längerem auch die Deutsche Steuer-Gewerkschaft, von einigen Parteien wird sie für bestimmte Käufe befürwortet. Die Gewerkschaft argumentiert, damit würde Geldwäsche deutlich erschwert. Auch auf EU-Ebene wird über eine Grenze diskutiert. In einigen EU-Ländern gibt es bereits Bargeldlimits, etwa in Italien von 2.000 Euro. In Österreich wurde die Einführung einer Bargeldobergrenze bisher kategorisch abgelehnt.