Dominic Thiem hat seine Auftakthürde beim ATP-250-Tennisturnier in Antwerpen souverän gemeistert. Der Niederösterreicher setzte sich auf seinem Weg zurück am Mittwoch gegen den mit einer Wildcard ausgestatteten Lokalmatadoren Michael Geerts mit 6:4,6:0 durch. Im Achtelfinale trifft der 29-Jährige am Donnerstag auf den als Nummer sechs gesetzten Argentinier Francisco Cerundolo, den er in der Vorwoche im Viertelfinale von Gijon glatt in zwei Sätzen eliminiert hatte.
Im ersten ATP-Duell mit Geerts musste sich Thiem nur im ersten Satz gedulden. Das entscheidende Break gelang dem früheren Weltranglistendritten erst im letzten Game. Der Österreicher konnte sich aber auf seinen starken Aufschlag verlassen, war bei eigenem Service nie in Gefahr. "Er hat den ersten Satz eng gehalten, aber ich war sehr zufrieden mit den Bedingungen und der Leistung, die ich gezeigt habe", erklärte Thiem.
Im zweiten Durchgang machte Thiem, der nach seiner langen Verletzungspause im Computer derzeit als Nummer 132 geführt wird, mit der Nummer 268 der Welt kurzen Prozess. Geerts genoss als gebürtiger Antwerpener zwar Heimvorteil, der Qualitätsunterschied zwischen dem früheren US-Open-Sieger und dem Tour-Neuling war klar erkennbar. Thiem verwertete nach 1:09 Stunden seinen ersten von drei Matchbällen – es war bezeichnenderweise ein Eigenfehler von Geerts.
"Ich bin sehr glücklich mit der Leistung. Ein erstes Match gegen einen Lokalmatadoren vor Heimpublikum ist nie leicht", betonte Thiem, während die Belgier ihren Landsmann mit einem Abgangsapplaus verabschiedeten. "Das ist ein großartiger Start ins Turnier. Jeder Sieg ist derzeit sehr wichtig für mich." Er sei glücklich mit dem Verlauf des Spiels. "Ich komme wieder zurück zu einem sehr guten Level." Es sei aber sehr wichtig, wieder in den Rhythmus von Spielen zu kommen.
Cerundolo besiegte zum Auftakt den Schweizer Marc-Andrea Hüsler nach Satzrückstand mit 5:7,7:6(3),6:3. Erreicht Thiem nach seinem Halbfinale in Gijon in Antwerpen das Finale, würde er wieder in den Top 100 der Welt stehen. Im Viertelfinale müsste der frühere US-Open-Sieger dafür aber vermutlich den topgesetzten Polen Robert Hurkacz aus dem Weg räumen. Der aufschlagstarke Weltranglistenelfte traf in der Runde der letzten 16 am späten Mittwochabend auf den Briten Jack Draper.