Nach ihrem frühen Aus in Wimbledon war es ruhig geworden um Angelique Kerber. Nun hat die frühere Tennis-Weltranglisten-Erste den Grund für ihre Pause genannt - und der ist ein schöner. Die 34-jährige Deutsche ist schwanger und erwartet im Frühjahr mit ihrem Lebenspartner ihr erstes Kind. Kerber hat aber nicht im Sinn, deshalb ihre Karriere zu beenden.
"In den nächsten Monaten werde ich eine Pause davon machen, als Tennisspielerin um den Globus zu reisen, aber ich glaube, der Grund dafür ist der Beste, den man haben kann", schrieb Kerber am Mittwoch in den Sozialen Netzwerken. Beim letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres ab Montag ist sie freilich nicht mehr dabei. "Ich wollte wirklich die US Open spielen, aber dann habe ich entschieden, dass 2:1 kein fairer Wettbewerb ist", schrieb Kerber mit einem Augenzwinkern.
Dabei war New York für die dreimalige Grand-Slam-Turniersiegerin immer ein ganz besonderer Ort. 2011 schaffte sie als Ungesetzte völlig überraschend den Einzug ins Halbfinale. Es war der Durchbruch der Kielerin, die damals kurz davor stand, ihre Karriere zu beenden. Fünf Jahre später feierte Kerber in Flushing Meadows ihren zweiten Grand-Slam-Titel und wurde als erste Deutsche seit Steffi Graf zur Nummer eins der Tennis-Welt.
"New York war oft ein Wendepunkt in meiner Karriere, und es fühlt sich so an, dass es jetzt auf eine gewisse Art und Weise genauso ist", schrieb Kerber. Die US Open hätten immer "einen speziellen Platz in meinem Herzen", schrieb Deutschlands immer noch beste Tennisspielerin.
Die Auszeit soll aber nur eine Babypause sein. Nach der Geburt könne sie sich eine Rückkehr auf den Tennisplatz auch mit Blick auf die Olympischen Spiele 2024 in Paris sehr gut vorstellen.