Die Gesellschaft für deutsche Sprache macht sich nach dem (erneuten) letzten Platz von Deutschland beim Eurovision Song Contest (ESC) für ein deutschsprachiges Lied bei dem nächsten Musikwettbewerb stark. Seit Jahren spiegle der ESC immer weniger die kulturelle und sprachliche Vielfalt Europas, erklärte Geschäftsführerin Andrea Ewels am Dienstag in Wiesbaden.
"Dabei beweisen doch Musiker wie Andreas Bourani, Clueso, Grönemeyer, Tocotronic und viele andere, welche musikalische Möglichkeiten unsere Sprache offeriert." Englischsprachige Beiträge aus Deutschland seien dagegen nicht zwingend ein Erfolgsgarant beim Eurovision Song Contest.
Die 18-jährige Sängerin Jamie-Lee Kriewitz aus Niedersachsen hatte mit ihrem Lied "Ghost" beim ESC nur aus drei der 42 abstimmungsberechtigten Länder Punkte bekommen und den letzten Platz belegt. Siegerin wurde die Sängerin Jamala aus der Ukraine mit ihrem Lied "1944". Bourani wird von der Gesellschaft für deutsche Sprache für seine deutschsprachigen Lieder am 28. Mai mit dem Medienpreis für Sprachkultur ausgezeichnet.