"Jetzt ist es mir auch egal, wie viele Punkte ich am Samstag bekomme. Ich habe den Berg bestiegen – indem ich die Vorentscheidung in Wien gewonnen und nun das Halbfinale geschafft habe. Ich habe also schon viel erreicht und bin überwältigt von meinen Gefühlen. Und überglücklich, dass ich noch einmal drei Minuten auf dieser tollen Bühne und vor einem Publikum habe, das dir so viel Energie und Liebe schickt", strahlte Zoë nach der Pressekonferenz der zehn Aufsteiger.
Das genaue Ranking des ersten Semifinales und die Stimmen der Fachjuroren werden zwar noch unter Verschluss gehalten, dem Vernehmen nach wurde Zoë jedoch von Frankreich mit der höchsten Wertung bedacht. Am Samstag wird sie in der zweiten Hälfte des Abends auftreten – sie zog nämlich einen Startplatz in der "second half".
Aussicht auf 2017
ORF-Unterhaltungschef Edgar Böhm hätte es fatal gefunden, "wären wir nach Conchitas Sieg 2014 und unserer Gastgeberrolle im Vorjahr wieder von der Bildfläche beim Song Contest verschwunden". So findet er es "fulminant, dass wir unser gutes Image beim Wettbewerb fortsetzen konnten". Die null Punkte der Makemakes wären ja ohnehin durch das Lob an die tolle Organisation in Wien überdeckt worden. 2017 will er womöglich gleich einen Künstler oder eine Künstlerin direkt als Österreichs Vertreter(in) nominieren und dann öffentlich das Lied für ihn bzw. sie suchen.
Zoë euphorisch: „Wenn man mich fragt, würde ich künftig jedes Jahr mitmachen. Ich bin vom ESC-Virus infiziert worden. Das ist wie ein Fieber, du wirst von den Fanclubs vor Ort wie auf einer Welle getragen." Daher freut sie sich auf Samstag, "egal was da passiert. Und wenn es nur wenige Punkte sind. Ich hatte so viel Spaß auf der Bühne!"
Geht es nach den Wettbüros, steigen folgende zehn Länder beim heutigen zweiten Halbfinale auf: die Ukraine, Australien, Serbien, Lettland, Belgien, Israel, Bulgarien, Litauen, Polen und Georgien. Aus Österreich kann man heute nicht mitstimmen, erst wieder beim Finale am Samstag. Dort führen die Buchmacher Russland als Sieger, gefolgt von der Ukraine, Frankreich, Schweden und Australien, Zoë wird auf Platz 14 eingeschätzt (bei 26 Finalteilnehmern). Ihr Auftritt (feenhafte Robe in Rosé der steirischen Designerin Eva Poleschinski, LED-Animationen mit Blumen, Regenbogen etc.) ändert sich für das Finale nicht. „Zu ihrem Lied würde ja kein Leder-Outfit passen“, schmunzelt Zoës Stiefmutter und Kostümberaterin Jasmina, „und es sollte auch nicht zu sehr nach einer Braut aussehen.“ Auf eine Hochzeit mit Europa hofft man dennoch.