In Österreich verdienen Frauen nach wie vor um 16,6 Prozent weniger als Männer. Darauf aufmerksam gemacht wird am 1. November, dem Equal Pay Day - also jenem Tag, an dem Männer so viel verdient haben wie Frauen erst zu Jahresende. „Frauen werden strukturell benachteiligt, was etwa durch den Gehaltsunterschied zwischen den Geschlechtern deutlich wird. Neben der Änderung auf struktureller Ebene ist es wichtig, dass Frauen über ihre finanziellen Möglichkeiten Bescheid wissen und ihre eigenen wirtschaftlichen Ziele im Blick haben“, sagt Kärntens Frauenreferentin Landesrätin Sara Schaar (SPÖ). Das Referat für Frauen und Gleichstellung des Landes Kärnten bietet im November wieder kostenlose Finanz-Workshops für Frauen an. Das Ziel ist es, (Alters-)Armut bei Frauen vorzubeugen.
Geleitet werden die Workshops von Unternehmens- und Steuerberaterin Ingrid Gritschacher, die den Teilnehmerinnen praktisches Finanzwissen näher bringt. Angeboten werden Online- und Präsenzworkshops. Die Onlinetermine finden von jeweils 18 bis 19.30 Uhr statt und richten sich an Anfängerinnen und Fortgeschrittene.
Selbstcheck für Unternehmen
Damit sich die Situation für Frauen in Unternehmen verbessert, bietet außerdem das geförderte Beratungsprogramm „100 Prozent – Gleichstellung zahlt sich aus“ jetzt einen kostenlosen und anonymen Online-Selbstcheck unter 100-prozent.at/selbstcheck an.
Der Check umfasst zehn Aussagen, die auf einer Skala von „stimme gar nicht zu“ bis „stimme vollkommen zu“ bewertet werden. „Anhand dieser Aussagen lässt sich eine vorläufige Einschätzung zur Situation und den damit verbundenen Herausforderungen im Bereich der Gleichstellung im Unternehmen feststellen. Die Teilnehmenden erhalten ein unmittelbares Ergebnis mit einer ersten Einschätzung zum Status Quo“, heißt es seitens der Berater.
Mit dieser ersten Vorschau wolle man Unternehmen dazu motivieren, sich nachhaltig mit der Gleichstellung der Geschlechter auseinanderzusetzen. Das Beratungsangebot „100 Prozent – Gleichstellung zahlt sich aus“ ist für Unternehmen kostenlos und wird vom Europäischen Sozialfonds Plus und dem Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft finanziert. Der Fokus der Beratungen liegt auf der Implementierung und Professionalisierung von HR-Prozessen in den Bereichen Einkommen und Karriere, die zu mehr Gleichstellung im Unternehmen beitragen.