Über die Interpretation der Chromatischen Fantasie und Fuge von Bach kann man noch geteilter Meinung sein (die Fuge klang mitreißend, die Fantasie farblich unterbelichtet), aber spätestens wenn Igor Levit seine Zauberhände an Johannes Brahms‘ „Balladen“ op. 10 anlegt, befindet man sich in einer randvoll mit Poesie und Feuer, Melancholie und Leidenschaft gefüllten Welt. Dabei kam das große Hörstück im Stefaniensaal erst danach, mit Franz Liszts Transkription von Beethovens Symphonie Nr. 7.