Der junge Lavanttaler Thomas Traußnig ging kürzlich bei der topbesetzten Herbstrallye in Dobersberg, Niederösterreich, als Pilot an den Start. „Der Weltmeister von 2019, Ott Tänak, sowie andere internationale Piloten nutzten diese Rallye als Testlauf für die WM“, weiß Traußnig, der einen bedeutsamen Erfolg einfahren konnte. „Unter den 113 Teilnehmern konnte ich Platz 27 belegen und in der Juniorenwertung fuhr ich auf den zweiten Platz“, ist der 21-Jährige stolz: „In der RC4 für zweiradangetriebene Fahrzeuge musste ich mich mit einem knappen Rückstand von 35 Sekunden geschlagen geben und landete ebenfalls auf dem zweiten Platz.“
Im Oktober 2021 startete der Wolfsberger erstmals bei einer Rallye. Dass er sich diesem Motorsport einmal annehmen möchte, war für ihn aber schon von klein auf klar: „Schon als Kind war ich mit der ganzen Familie im In- und Ausland bei einigen Rallyes vor Ort dabei, seitdem verfolge ich diesen Traum.“
Bis zu 180 km/h
Die Herbstrallye in Dobersberg war nun seine siebte, bei der Traußnig als Pilot an den Start ging. Gemeinsam mit seinem Co-Piloten Jürgen Pilz aus Oberösterreich raste er mit einem Peugeot 208 Rallye 4 durch die Straßen von Dobersberg. „Wir erreichten eine Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h, auch im Wald oder auf engen Straßen. Hier darf kein Fehler passieren“, ist sich Traußnig, der bei Stahlbau Kirschner als technischer Zeichner beschäftigt ist, bewusst. „Da Jürgen und ich seit der Lavanttal-Rallye nicht mehr in einem Rallyeauto saßen, sind wir von dem Gesamtergebnis positiv überrascht“, freut sich der HTL-Absolvent und erklärt weiter: „Zum Üben fahren wir vor einer anstehenden Rallye meistens einmal an einem Donnerstag einen kleinen Rundkurs auf einer abgesperrten Strecke, zirka 30 Kilometer.“ Während der restlichen Zeit übt Traußnig virtuell mit einem Computersimulator, in welchem die Übungen sehr realitätsnahe seien.
Für die Saison 2024 laufen die Planungen sowie die Suche nach Sponsoren. Eines sei klar: „Bei der nächsten Heimrallye im Lavanttal werde ich ganz sicher wieder in den Startlöchern stehen.“
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Johanna Knauder