Das Festival Austrian Soundcheck mit dem neuen Quintett Austrian Syndicate zu eröffnen, war nicht unaufmerksam von gamsbART, zumal das wackere Fusion-Projekt auch noch im Geiste einer österreichischen Jazzlegende steht, an dem Bandleader David Helbock das Werk seiner Mission orientiert. Und mit Joe Zawinul und seinem Uralt-Klassiker „Money in the Pocket“ startete die Band im Grazer Tube‘s auch sehr eindrucksvoll in die ausgerufene Richtung, eine nicht ganz staubfreie Richtung, die von launigen Grooves und reminiszenten Sounds geprägt war.
Die Mitglieder des illustren Syndicats sind freilich wohl gewählt und die Tasten schlau verteilt: So bringen Peter Madsen am Klavier und Helbock an den Keyboards eine mitunter aufregende Dynamik zwischen jazziger Sperrigkeit und flächigen Sounds. Und die sprudelnde Rhythm-Section macht einen guten Job. Allein schaffen weder Originalität noch Eigenständigkeit hier den Sprung aus dem Kaleidophon Marke 70er. Aufhorchen ließen aber solistische Ausflüge wie etwa der schwindelerregende südindische Konnakol-Sprechgesang des virtuosen Percussionisten Claudio Spieler. Jubel allenthalben.
Otmar Klammer