Ruhig erzählt er, wie die Beschimpfungen begannen, die Schläge und Tritte folgten: „Ich hatte leider einen GAK-Schal um den Hals. Deshalb haben mich diese Hooligans eingekreist, sie fingen an, an dem Schal zu zupfen“, berichtet der Grazer, der anonym bleiben möchte. Er ist einer der Fans, der vergangene Woche bei den Ausschreitungen rund um das Grazer Derby zur Zielscheibe wurde – unschuldig, wie er betont. Es war kurz vor Mitternacht, als er in Richtung Kaiser-Josef-Platz unterwegs war. „In der Schlögelgasse stand auf einmal ein wütender Mob von 60, 70 vermummten Sturm-Fans vor uns. Sie wollten den Schal, doch ich wollte ihn nicht hergeben.“ Der Grazer versuchte, wegzulaufen, doch die Meute habe ihn festgehalten: „Nach einem Handgemenge begannen sie, auf mich einzuschlagen und einzutreten.“ Erst als sie den Schal schließlich in Händen hatten, ließen sie den Grazer los. Später wurde bei ihm ein verschobener Nasenbeinbruch festgestellt: „Ich muss operiert werden.“