Für die alpinen Ski-Männer hat die Saison mit einem Abbruchrennen und einer Absage begonnen. Der Weltcup-Riesentorlauf auf dem Rettenbachferner oberhalb Söldens wurde zunächst nach 47 Läufern wegen starken Windes unterbrochen. Trotz längerem Zuwarten war keine Fortsetzung möglich. In Führung lag der Kärntner Marco Schwarz vor dem Schweizer Kugelverteidiger Marco Odermatt (+0,29 Sek.), dem Franzosen Alexis Pinturault (+0,46) und dem Norweger Henrik Kristoffersen (+0,59). „Sehr schade, aber sicher die richtige Entscheidung. Es wären keine fairen Bedingungen gewesen. Ich bin trotzdem guter Dinge, mein Skifahren passt. Daran werde ich weiterarbeiten“, meinte der führende Schwarz sportlich fair.
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FIS-Renndirektor Marcus Waldner äußerte sich im ORF zur Absage: „Wenn man hinaufschaut, sieht man es. Wir haben auch von den Wetterstationen gesagt bekommen, dass es wohl kein Fenster geben wird, in dem sicheres Rennfahren möglich gewesen wäre. Wir haben gewartet, aber es ist keine Besserung in Sicht.“ Eine Wertung des Rennens wäre unfair gewesen, meinte Waldner. „Das Feld hat hier so viel Qualität, dass noch immer einer der späteren Läufer in die Top-30 fahren hätte können.“ Den ersten Durchgang nach den 47 Läufern zu werten, war also nie eine Option und ist so im Reglement nicht vorgesehen. Der FIS-Renndirektor wollte aber nicht ausschließen, dass man den Riesentorlauf in knapp drei Wochen wenige Kilometer entfernt in Gurgl nachholen könnte. In den nächsten Tagen soll es diesbezüglich eine Entscheidung geben.
Nächstbeste Österreicher nach Schwarz waren am Sonntag übrigens Manuel Feller als Achter und Stefan Brennsteiner als Zehnter. Die Frauen hatten indes am Samstag Wetterglück, die Schweizerin Lara Gut-Behrami gewann vor der Italienerin Federica Brignone und der Slowakin Petra Vlhova. Franziska Gritsch war Zehnte.