Für rund 5000 Kelag-Kunden ist der 15. November ein bedeutender Stichtag: Weil sie bisher selbst auf mehrfache Aufforderungen der Kelag nicht reagiert hätten, droht ihnen Mitte November der vertragslose Zustand. Das bedeutet: Sie würden ohne Stromlieferanten dastehen, was zur Stromabschaltung führt. „Wir haben postalisch, elektronisch und über sogenannte Outbound-Calls mehrfach versucht, diese Kunden zu erreichen“, erklärt Vertriebsleiter Alexander Jordan.

Die im Sommer kärntenweit flächendeckend von der Kelag durchgeführte Kündigungen bestehender Verträge seien aufgrund der geltenden Rechtslage als „einzig wirksame Maßnahme im Sinne von Rechtssicherheit“ notwendig geworden, um „Preisanpassungen“ vorzunehmen, sagt Jordan. Gleichzeitig habe man allen gekündigten Kelag-Kunden ein Alternativangebot gemacht.

Fast 200.000 Kunden seien bisher in den „Vorteilstarif“ gewechselt, weniger als 100 blieben bei der Kelag, aber im teureren (bindungsfreien) Standardtarif. Lediglich knapp 400 der 235.000 Zählpunkte (de facto Stromkunden mit teilweise mehren Stromzählern) hätten daraufhin den Stromlieferanten gewechselt., erklärt Jordan. „Das bestätigt, dass wir mit dem Vorteilstarif einer der günstigsten Anbieter sind“, schlussfolgert Jordan.

„Kunden sollen schnell reagieren“

Die verbleibenden rund 5000 Kunden sollten nun schnell reagieren, damit ihre Stromversorgung aufrecht bleibt, sonst droht der Herd und im schlimmsten Fall die Heizung kalt zu bleiben. Ein Lieferantenwechsel könne mehrere Tage bis zu maximal zwei Wochen in Anspruch nehmen, warnt Jordan.

Kelag-Vertriebsleiter Alexander Jordan: „Lieferantenwechsel kann bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen“
Kelag-Vertriebsleiter Alexander Jordan: „Lieferantenwechsel kann bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen“ © Kelag/daniel Waschnig/KK

Die Kelag informiert heute, Freitag, die Netzbetreiber über jene Kunden, die bisher keine Entscheidung getroffen haben, also entweder bei der Kelag zu verbleiben oder den Anbieter zu wechseln. Nächste Woche werden die Kunden bei Einschreiben postalisch informiert, dass ihnen der vertragslose Zustand droht. „Das sollte aber tunlichst vermieden werden“, erklärt die Kelag.