Die wirtschaftliche Situation spiegelt sich naturgemäß im Geschmack der Autokunden wider: Brummt die Wirtschaft, läuft der Verkaufsmotor rund, aber in der derzeitigen Situation sind jede Menge Fehlzündungen am Markt (Lieferfristen etc.) zu vernehmen. Die Konsequenz? Die Mehrheit der Kunden orientiert sich neu und schaut eher auf kompakte Fahrzeuge.

Einer, der dabei in den Fokus gerät, ist der Volkswagen Taigo. Preislich eingeordnet zwischen dem kleinen T-Cross (ab 24.090, der Taigo startet ab 24.290 Euro) und dem T-Roc (ab 27.090 Euro) firmiert er als eigene Größenordnung, obwohl er als Coupé-Variante des T-Cross bezeichnet wird.

Bloß ist er außer Reichweite des T-Cross (4,11 Meter) und fast um vier Zentimeter länger als der T-Roc (4,23 Meter bzw. 4,27 Meter). Das wirkt sich freilich auf das fast schon als „feudal“ zu bezeichnende Platzangebot aus: vorne sowieso, im Fond staunt man. Auch der Kofferraum ist in der Größe beachtlich. Das hat alles Klasse, die Dimensionierung ist perfekt, auch für ein schweres Alltagsleben (Zuladung etc.).

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Ein bisschen steif um die Hüfte

Beim Innenleben pflegt der Taigo freilich die Verwandtschaft zu Polo und T-Cross, der Einsatz von Kunststoffoberflächen bleibt massiv. Entwickelt wurde der Taigo von Volkswagen do Brasil, wo er unter dem Namen Nivus firmiert. Den Asphalt-Samba tanzt er wohl auch deshalb ein wenig anders als seine SUV-Verwandten bei Volkswagen. Für einen Sambatänzer verhält sich der Taigo nämlich ein bissl steif um die Hüfte (Federung), die Vorderachse poltert bei schlechtem Asphalt schon einmal. Im Normfall, auf feinem Untergrund, zeigt er sich aber brav unauffällig. Auch die Lenkung passt (leichtgängig, aber präzise).

Der Dreizylinder-Benziner (110 PS) lässt sich gut handeln, rund um sechs Liter im Schnitt auf 100 Kilometer erreicht man, ohne sich zu kasteien. Wir bleiben übrigens beim DSG, trotz der kleinen Anfahrschwäche – das Doppelkupplungsgetriebe arbeitet einfach zu gut.