So - mit dem SUV-Bashing wird das hier nix. Toyotas Aygo X ist nur knappe 3,70 Meter lang, wendig wie eine Wühlmaus, die in jeden Parkplatz findet und süß wie ein kleiner Teddybär, den man einfach mögen muss. Die Assoziation SUV findet angesichts des Aygo X nicht einmal annähernd ins Hirn, weil Toyota mit viel Fingerspitzengefühl ein urbanes, schickes Auto designt hat.

Bloß beim Interieur ist der ganze Pep trotz guter Einfälle (ovale Einrahmung des zentralen Displays) ein bissl auf der Strecke geblieben, für so ein junges Auto könnte man die digitale Seite ruhig spektakulärer betonen – aber Toyota lebt im Jetzt, man ist sozusagen zeitgemäß unterwegs. Von der Smartphone-Konnektivität bis zur Sprachsteuerung ist alles an Bord, per App kann man (neben anderen Funktionen) auch sein Auto suchen und lokalisieren.

Alleine, was der Aygo X alles an Sicherheitssystemen einpacken kann, lässt so manchen großen SUV wie ein Nackerbatzl dastehen. Da finden sich vom Assistentenpaket "Safety Sense" (Frontkamera/Radar, erkennt Fußgänger und Radfahrer) bis zu den unterschiedlichsten Sensoren (Regen etc.) viele Helferlein im Auto.

Erstaunlich sind die Platzverhältnisse für diese Größe, kleine Abstriche muss man lediglich beim Einsteigen hinten (Türöffnung) und beim Kofferraum (relativ hohe Ladekante) machen. Vorne sitzt es sich wie in einem großen Auto: gute Übersicht, alles passt.

Fahrerisch ist der Kleine freilich in der Stadt zu Hause (direkte Lenkung, moderate Federung). Der 72-PS-Dreizylinder ist keiner der leiseren, die Gänge sind lang übersetzt (optional Fünf-Gang-Getriebe oder CVT-Automatik). Dafür sind wir bei den Verbräuchen/Schaltern durchaus überrascht. Fünf Liter und sogar unter diesem Wert waren wir unterwegs, ohne uns zu kasteien. Leute, so ein SUV ist nicht mehr zu verteufeln.