Man erntet verliebte Blicke, neidisches Nicken beim Fahren durch die Stadt. Und das mit einer Knutschkugel! Nun, nach 14 Jahren, präsentiert der italienische Autobauer Fiat eine neue Generation des Cinquecento. Angetrieben wird der Kleinstwagen, den es optional in Cabrio oder 3+1-Version mit Zusatztür auf der rechten Seite gibt, fortan ausschließlich elektrisch. Rüttelt man damit an den Grundfesten einer Legende?
Mitnichten. Man führt sie weiter. Den Fiat 500 – diesen putzigen, aber in Wahrheit wahnsinnig sexy anmutenden Wagen – braucht es dringender denn je. Gleißende Asphalt-Schluchten und verstopfte Straßen. Und dazwischen: Dolce Vita. Nenn es einen Beitrag zur Klimawende.
Oder einfach: Einen Ritt durch enge italienische Gassen und heiße Nächte. Ob zu zweit ineinander verliebt oder alleine verliebt in diese Welt. Wenn man die dicke Sommerluft zu Fahrtwind aufwirbelt und lebhafte Unterhaltungen am Straßenrand mit Elektro-Schnurren durchschneidet, weiß man: Das schönste Gefühl ist es, einer Stadt so nah und doch so fern zu sein.
Natürlich könnte man über die tolle Funktionalität des Elektro-Cinquecentos schwärmen. Zeigen, wieso es keine Autos mit Verbrennungsmotor mehr braucht. Man könnte aber auch einfach zugeben, dass der neue 500 ein Auto ist, das nicht nach dem Zweck der Reise verlangt, sondern sich einfach losstehlen möchte. Und der Wind zerzaust mein Haar.