Es ist ein echter Bruch und das ist gut so:Mercedes hat seine jüngste GLA-Version völlig neu aufgestellt. Höhe (plus rund zehn Zentimeter), Bodenfreiheit (14 Zentimeter), alles ist gewachsen, ohne dem Größenwahn zu verfallen.
Der GLA bleibt nämlich extrem kompakt, und liefert mit ein paar Kniffen sogar mehr Platz – selbst hinter meiner Größenordnung könnte ich gut sitzen, und das ist auf knapp 4,41 Meter Länge nicht selbstverständlich. Klar, optional ist die verschiebbare Rückbank ein Platz-Bringer, der Kofferraum ist für die Größe absolut okay.
Beim Fahren aufgefallen: Der intelligente Allradantrieb gibt einen richtig guten Grip, balanciert die Anforderungen unterschiedlicher Untergründe gut aus. Fein ist der 150-PS-Dieselmotor mit seinem 8-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, samt gutem Drehmoment – und wie mir meine Kollegen bestätigen, kann man richtig gute Verbrauchswerte um die 5 Liter auf 100 Kilometer schaffen.
Man braucht eben keine hohen Drehzahlen, um gut unterwegs zu sein, das bereitet ein großes Vergnügen. Also: Unterschätzt mir jetzt die modernen Diesel nicht, sie sind bei den Emissionen und beim Verbrauch echte Sparefrohs.
Mercedes hat seinen GLA außerdem fein austariert. Man bekommt ein gutes Gefühl in der Lenkung. Das Auto rollt super ab, steckt Wellen einfach hervorragend weg. Ein echter Wellenbrecher, kann man sagen – ohne zu weich zu sein, auch bei der Seitenneigung.
Beim Design – feines Heck, nicht so zerklüftet, sondern ruhig gestaltet – und beim Interieur hat man eine eigene Eleganz gefunden. Irgendwie spielt man die neue Höhe und die Wucht locker weg. Das Auto hat Stil, ist vom Aussehen sozial verträglich.
Je nach Ausstattung ist der GLA natürlich ausdifferenziert, wir hatten eine Luxusversion. Die Fortschritte in der Sprachsteuerung sind da, für mich auch notwendig, damit man die Bedienung erleichtert. Spürbar gut: Die Haptik, die Materialien – das Cockpit ist eine Einheit, ohne Schönheitsfehler, außer dem Preis. „Ein bissl teier isser“, würde man in Bayern sagen.