Für Toyota war es zuletzt kein einfacher Weg: Als gesetzter Hybrid-Pionier und gehypter Wasserstoffvordenker (man sprach von einer Wasserstoff-Gesellschaft) verlor man irgendwie die Wucht des gegenwärtigen Elektro-Umbruchs aus dem Blickfeld. Zwar wurde 2021 eine E-Strategie mit 30 neuen Autos präsentiert – inzwischen wird auch diese überdacht, technisch noch hochwertiger aufgeladen.
Der erste Vorbote des angekündigten Wandels steht auf zwei Modellen, aber einer Plattform: Toyota bZ4X und Subaru Solterra teilen sich die Basis. Technisch hat man sie klarer als erwartet auseinanderdividiert.
Der Solterra verfügt über einen permanenten Allrad (zwei E-Motoren), sein Toyota-Pendant bringt den Allrad dann, wenn er gebraucht wird. Und kommt auch mit einem Einzel-150-kW-Motor als Fronttriebler. Unterschieden werden können der Toyota und der Subaru über Nuancen in der Antriebsregelung, bei den Fahrmodi und in der Auslegung. Der Toyota wirkt stattlicher, der Subaru etwas beweglicher. Die Stabilitätsprogramme greifen relativ früh ein.
Die Geländegängigkeit ist kein Marketing-Gag, auch schwierigere Aufgaben (Wasserdurchfahrten, steile Anfahrten/Abfahrten, heikle Geländepassagen) sind machbar – die elektronischen Helferlein arbeiten exzellent. Erstaunlich ist die Ansage bei der Batterie-Garantie. Nach einer Million Kilometer oder nach zehn Jahren soll sie immer noch 70 Prozent ihrer Kapazität besitzen, ein gutes Argument am Gebrauchtwagenmarkt.
Apropos Batterie: Die Reichweiten liegen mit 18-Zöllern zwischen 516 Kilometer (Fronttriebler/Toyota) und 465 Kilometer (Subaru/permanenter Allrad). Geladen werden kann die 71,4-kWh-Batterie mit bis zu 150 kW (11 kW einphasig). Auch ein Solardach und eine neue Lenkung sollen kommen.
Beiden Autos gemein: Das Design ist ein Sprung vorwärts. Auch das Interieur wirkt klar und digital, ohne überkandidelt zu erscheinen. Zudem ist die Bedienbarkeit simpel.
Didi Hubmann