Während der Ford Ranger bereits präsentiert wurde, sind die Prototypen seines Technik-Bruders VW Amarok noch getarnt unterwegs. Die beiden Pick-ups teilen sich im Rahmen der Kooperation der beiden Marken bei Nutzfahrzeugen eine Plattform und ein Gros der Technik. Auch optisch werden sie sich nur an der Front nennenswert voneinander unterscheiden.
Entwickelt von Teams in Australien und Europa und Seite an Seite mit dem Ranger in Südafrika produziert, soll der neue Amarok Mitte 2022 vorgestellt werden und Ende des Jahres bestellbar sein. Der Marktstart für den Hannoveraner (der Sitz der Nutzfahrzeug-Sparte von Volkswagen) in Österreich ist Anfang 2023 vorgesehen.
Die Neuauflage wird um zehn Zentimeter länger als auch um vier Zentimeter breiter sein als der Vorgänger. Damit streckt sich der Pritschenwagen in der Version mit Doppelkabine auf eine Länge von 5,35 Meter, der Radstand liegt bei 3,27 Meter - das entspricht einem Plus von 175 Millimetern. Das soll ich durch mehr Beinfreiheit in der zweiten Sitzreihe bemerkbar machen. Auch eine Variante mit zweitüriger Einzelkabine wird es wieder geben.
Als Gardemaß in der Welt der Pritschenwagen gilt in unseren Breiten, dass eine Euro-Palette zwischen die Radkästen auf die Ladefläche passt - und das soll laut VW erfüllt sein. Die Zuladung erhöht sich auf bis zu 1,2 Tonnen und eine maximale Zuglast von 3,5 Tonnen ist nun über mehr Motor-Getriebe-Varianten möglich.
Unter der Haube ist analog zum Ranger ein V6-Turbodiesel mit drei Litern Hubraum gesetzt, der an eine Zehn-Gang-Automatik gekoppelt ist. Zudem ist ein Vierzylinder-Selbstzünder mit zwei Litern Hubraum im Dienst, je nach Leistungsstufe mit ein oder zwei Turboladern. Leistungsdaten wurden noch keine veröffentlicht.
Für das grundsätzlich heckgetriebene Modell werden zwei unterschiedliche Allradsysteme angeboten: ein elektronisch während der Fahrt zuschaltbarer Vorderradantrieb sowie ein permanenter Allradantrieb, der sich bei Bedarf selbst zuschaltet. Für bessere Offroad-Eigenschaften sollen Bodenfreiheit und Wattiefe größer sein als beim Vorgänger.
Wie die erste Skizze des Interieurs zeigt, übernimmt der VW den Hochformat-Bildschirm im Cockpit, den wir schon aus einigen Ford-Modellen kennen. Auch die Armaturen sind digital ausgeführt.
Dass Ford in einer offiziellen Aussendung von möglichen anderen Antriebskomponenten sprach, die vielleicht später hinzukommen könnten, nährt die Gerüchte, dass auch eine Plug-in-Hybrid-Version der Pick-up-Brüder folgen könnte. Und weil bei Ford an Elektro-Plattformen für Pick-ups gearbeitet wird, wie in den USA mittlerweile ja schon welche auf dem Markt sind, wird auch über eine batteriebetriebene Version spekuliert.