Porsche hat den Cayenne und den Macan im Programm, Lamborghini den Urus, Maserati den Levante und bald den Grecale, Aston Martin den DBX und selbst Lotus reiht sich sich mit dem Eletre ein. Dass traditionelle Sportwagenschmieden unter die SUV-Bauer gehen, ist eine Entwicklung, die längst salonfähig ist - auch wenn eingefleischte Fans darüber anhaltend die Nase rümpfen. 

Jetzt müssen die Ferraristi stark sein. Schon lange schwirren die Pläne um das erste SUV aus Maranello durch die Szene, jetzt vermittelt ein erstes Teaserbild einen Eindruck vom Purosangue, was übersetzt Vollblut bedeutet und wohl auch als Ankündigung zu verstehen ist, dass es sich um einen reinrassigen Vertreter der Marke handeln soll. Noch in diesem Jahr soll das Modell auf den Markt kommen, wie Ferrari-Chef Benedetto Vigna bei der Aktionärsversammlung am Dienstag ankündigte.

Spärlich ist bis dato der Informationsstand zu den technischen Details: Der viertürige Purosangue soll auf einer neu entwickelten Frontmotor-Plattform stehen und unter der Haube arbeitet ein neuer, turbogeladener V6-Benziner. Auch eine Hybridversion ließ man schon durchsickern.

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Mit dem neuen SUV-Modell folgt Ferrari wie eingangs erwähnt unter anderem dem Beispiel von Lamborghini. Die italienische Volkswagen-Tochter hat für seinen SUV Urus sogar das Werk in Sant'Agata Bolognese erweitert und 2019 mit knapp 5000 verkauften Exemplaren den Absatz beinahe verdoppelt. Auch bei Porsche verdienen die SUV längst das größte Stück vom Kuchen.

"2022 ist ein sehr wichtiges Jahr für Ferrari. Wir feiern das 75-jährige Jubiläum der Einweihung unseres Werks in Maranello", sagte Vigna, der den Aktionären "für ihre ständige Unterstützung und den direkten Dialog" dankte. Am 16. Juni will Ferrari seinen neuen Entwicklungsplan -  Elektrifizierung inklusive - vorstellen.

Vigna hob die positive Firmenentwicklung Ferraris hervor. 2021 meldete der Autobauer 4,3 Milliarden Euro Umsatz und damit erstmals in seiner Geschichte den Sprung über die 4-Milliarden-Euro-Schwelle. Mehr als 11.000 Fahrzeuge wurden 2021 abgesetzt. In allen Weltregionen meldete Ferrari ein deutliches Wachstum.