Eigentlich hätte der Maserati Grecale ja schon im vergangenen Jahr seine Weltpremiere feiern sollen - aber diverses Unbill wie die Coronapandemie und die Halbleiterkrise haben in den letzten Jahren wie wir wissen die Terminpläne in der Autoindustrie gehörig durcheinander gewirbelt.
Aber wenn man sich die Beliebtheit der einzelnen Fahrzeugsegmente in Europa anschaut, dann ist es tatsächlich nie zu spät, um ein SUV auf den Markt zu bringen - denn die verkaufen sich, sofern lieferbar, nach wie vor wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln.
Nach dem Levante soll er das zweite SUV des italienischen Traditionsherstellers werden und sich eine Klasse darunter einparken. Und wie es bei der Marke mit dem Dreizack Tradition (Ghibli, Khamsin, Bora, Merak oder Mistral künden davon) hat, bezeichnet Grecale einen Wind, der vor allem im Winter im zentralen Mittelmeerraum weht.
Die technische Basis bildet die sogenannte Giorgio-Plattform, auf der auch die Giulia und der Stelvio von Alfa Romeo oder der Jeep Grand Cherokee (Maserati gehört ja inzwischen zum Riesen-Konzern Stellantis) stehen. Seinen SUV-Bruder Stelvio überragt der Grecale mit einer Länge von 4,85 Metern (Breite 2163, Höhe 1670, Radstand 2901 mm) um satte 16 Zentimeter.
Den Einstieg bildet ein aufgeladener Vierzylinder-Benziner mit 2 Litern Hubraum in Verbindung mit einem 48-Volt-Mild-Hybrid-System. Er leistet in der GT-Version 300 und als Modena 330 PS sowie jeweils 450 Newtonmeter maximales Drehmoment.
In der Topversion Trofeo hat sich der Grecale den bei Maserati und Alfa Romeo im Einsatz befindlichen 2,9-Liter-V6 mit zwei Turboladern in einer Ausbaustufe von 530 PS und 620 Newtonmetern Drehmoment einverleibt. Alle Motoren sind an Allradantrieb und eine Acht-Gang-Automatik gekoppelt.
2023 soll mit dem Grecale Folgore - zu Deutsch Blitz - auch eine vollelektrische Version ans Netz gehen. Nur drei Eckdaten sind bislang bekannt: Es wird ein 105-kWh-Akku verbaut sein, das maximale Drehmoment soll bei 800 Newtonmetern liegen und das Elektro-SUV wird ein 800-Volt-System an Bord haben.
Neben den digitalen Armaturen prangen im Cockpit zwei weitere Bildschirme mit Touchfunktion, die alle Tasten, die sonst so eine Mittelkonsole bevölkern, obsolet machen.