Nach 41 Jahren ist sie wieder in Europa auf dem Markt: die Honda Dax, Kultmoped der 1970er-Jahre. Begehrt bei allen, die auf zwei Rädern aus dem Rahmen fallen wollten, aber auch bei Menschen, die ihren fahrbaren Untersatz gerne mit in den Urlaub nehmen wollten. Nicht selten sah man sie als "Mitreisende" auf dem Heck von Wohnwägen und -mobilen auf dem Weg Richtung Süden, wo sie man sie dann nutzte, um unbeschwert die Gegend jenseits des Campingplatzes zu erkunden.
Das Modelljahr 2023 zitiert liebevoll das Original aus dem Jahr 1969, das die Geschichte des Kultmopeds ins Rollen brachte: Er ist also wieder mit von der Partie, der T-förmige Rahmen aus gepresstem Stahlblech, der dem Kind letztlich seinen Namen gab: Denn wenn ein langer Oberkörper und kurze Beine - in konkreten Fall ein niedriges Laufwerk mit 12-Zoll-Rädern - aufeinandertreffen, dann erinnert die Proportionen nun einmal unweigerlich an einen Dackel.
Weitere Zutaten für den typischen Look der Dax sind der hohe Lenker, dieses Retro-Funkeln von verchromten Details wie dem Kotflügel und dem Haltegriff auf dem Sozius und der hochgezogene Auspuff der optisch auf Offroad macht. Die Technik ist traditionell unverkleidet.
Aber aus den freundlichen Rundscheinwerfern leuchten heute LED, auf dem LCD-Display schlägt kein Zeiger mehr aus. Von ABS bei Motorrädern konnte man dereinst nur träumen, heute ist es serienmäßig.
Ja, trotz 1,76 Metern Kürze passen tatsächlich zwei ausgewachsene Personen auf die Sitzbank, die nur 775 Millimeter hoch liegt. Damit ist die Dax quasi die große Schwester der Honda Monkey, die als noch winzigerer Einsitzer das Thema Micro-Bike auf die Spitze treibt. Seit 2018 ist die Neuauflage des "Äffchens" auch in Österreich wieder auf dem Markt und kostet ab 4190 Euro. Marktstart für die Dax ist im August zu Preisen ab 4390 Euro.
Angetrieben wird die Dax von einem 124 Kubikzentimeter großen Einzylindermotor mit 9,4 PS und maximalen 11 Newtonmetern Drehmoment, dessen Durchschnittsverbrauch sich bei 1,6 Litern auf 100 Kilometer einpendeln soll. Durch die Fliehkraftkupplung entfällt der Hebel am Lenkrad, durch die vier Schaltstufen repetiert man mit dem Fuß. Zu zweit soll man es auf dem Zwergel auf eine Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h bringen.