Ford steht derzeit regelrecht unter Strom: Anfang März kündigte der US-Autobauer an, sein Elektro- und sein Verbrennergeschäft in zwei unabhängige Einheiten aufzuteilen. Die E-Sparte soll künftig unter dem Markennamen "Ford Model e" geführt werden, während die mit fossilen Kraftstoffen betriebenen Modelle als "Ford Blue" firmieren werden.
Dann folgte die Ankündigung, dass Ford und Volkswagen ihre Zusammenarbeit - die es zum Beispiel bei den Pick-ups Ford Ranger und dem VW Amarok gibt - auch im Bereich der Elektroautos intensivieren: Vor fast drei Jahren wurde eine Allianz vereinbart, um ab 2023 mindestens ein emissionsfreies Fahrzeug in Europa in Großserie zu fertigen. Dazu baut der US-Konzern derzeit das Kölner Ford-Werk für knapp zwei Milliarden Euro zu einem europäischen Zentrum für E-Autos um.
Ford will künftig E-Autos auf Basis der von VW entwickelten Elektroplattform MEB für den europäischen Markt bauen. Das wiederum hilft den Wolfsburgern bei der Skalierung ihrer Elektroplattform, auf der die Fahrzeuge der ID-Familie basieren. Den Verkauf von Lizenzen will Europas größter Autobauer zu einem zweiten Standbein aufbauen.
So viel zur Strategie - aber was landet am Ende in den Schauräumen: Neben dem elektrischen Crossover Mustang Mach-E, der bereits auf dem Markt ist, hat Ford bis 2024 drei weitere Elektro-Pkw angekündigt. Da wäre zum einen die batteriebetriebene Version des kompakten SUV Puma.
Bereits 2023 soll die Produktion eines noch namenlosen "sportlichen Crossover" beginnen. Er wird auf der Elektroplattform von Volkswagen aufbauen, genauso wie der "mittelgroße Crossover", der für 2024 angekündigt ist.
Zunehmend an die Steckdose sollen aber nicht nur die Pkw, sondern auch Fords Nutzfahrzeuge: Während der Marktstart des E-Transit kurz bevor steht, stehen für das kommende Jahr die Elektro-Versionen des Ein-Tonnen-Transporters Transit Custom und die Großraumlimousine Tourneo Custom auf dem Plan. 2024 folgt dann die nächste Generation der kleineren Fahrzeuge, die vollelektrischen Transit und Tourneo Courier.