Luca de Meo ist erst seit Juli 2020 bei Renault am Steuer, aber in dieser Zeit hat er den französischen Autobauer komplett neu aufgestellt. Bis 2030 will man eine rein elektrische Modellpalette haben, bis 2025 sieben neue Stromer im Zeichen des Rhombus auf den Markt bringen.
Darunter auch die elektrische Neuauflage des legendären Renault R5. Derzeit umfasst das batteriebetriebene Pkw-Portfolio der Franzosen den zweisitzigen Cityfloh Twizy, die Kleinwagen Twingo und Zoe und in Bälde den neuen Megane E-Tech sowie den Elektro-Ableger des Kangoo.
Aber hundertprozentig will sich Renault nicht von Akkus abhängig machen: So will man weiter Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor auf Märkten anbieten, die keine ausreichende Ladeinfrastruktur für E-Autos aufbauen können. Und auch die Ankündigung eines neuen Konzeptfahrzeugs für Ende Mai schlägt in diese Kerbe.
Angekündigt ist der Prototyp eines SUV mit "Hydrogen Engine", was auf einen mit Wasserstoff betriebenen Verbrennungsmotor statt einer Brennstoffzelle schließen lässt. Der Vorteil daran wäre, dass man die bestehende Motorentechnologie weitestgehend übernehmen und – so der Treibstoff regenerativ erzeugt wurde – ressourcenschonend unterwegs sein könnte.
Könnte deshalb, weil neben der energieintensiven Erzeugung des Wasserstoffs die fehlende Infrastruktur zur Verteilung eine sogar noch größere Hürde als bei der batteriebetriebenen Elektromobilität darstellt. Nichtsdestotrotz darf man gespannt sein, welche technischen Wege Renault bestreitet, denn eigentlich galt das Thema wasserstoffbetriebene Verbrennungsmotoren – zumindest für Pkw – als zu den Akten gelegt.