Es liegt in der DNA von Mazda, gegen den Strom zu schwimmen. Wir erinnern daran, wie lange man das Konzept des Wankelmotors als einziger Autohersteller kultiviert und ihn jetzt als Range-Extender im MX-30 verwendet.
Wie man mit dem MX-5 in mittlerweile vierter Generation das Erbe der kleinen, zweisitzigen Sportwagen pflegt. Oder als einziger Autobauer einen „Diesotto“, also einen selbstzündenden Benziner im Programm hat, während man auch dem Branchentrend zu aufgeladenen Downsizing-Triebwerken widerstanden hat.
Auch wenn bis 2025 drei neue Stromer angekündigt sind, glaubt man bei den Japanern bislang nicht an eine rein batterieelektrische Zukunft – was sich alleine darin manifestiert, dass man gerade in die Entwicklung von Reihensechszylindern investiert hat.
Und die sollen unter anderem im Mazda CX-60 zum Einsatz kommen, der gerade seine Weltpremiere gefeiert hat. Der Crossover wird oberhalb des bestehenden SUV CX-5 positioniert und bekommt 2023 mit dem CX-80 eine Langversion zur Seite gestellt, die dann mit einer dritten Sitzreihe, also bis zu sieben Plätze daherkommt. Der Marktstart für den Fünfsitzer ist in Österreich für den Spätsommer angepeilt.
Stehen werden die neuen Modelle auf Mazdas neuer, großer Plattform, die auf längs eingebaute Motoren, Heck-, aber auch Allradantrieb ausgelegt ist.
Die erste verfügbare Motorisierung wird ein Plug-in-Hybrid sein - der erste bei Mazda überhaupt -, der einen Vierzylinder-Benziner mit 2,5 Litern Hubraum und einen Elektromotor kombiniert, die gemeinsam eine Systemleistung von 327 PS und ein maximales Drehmoment von 500 Newtonmetern abliefern.
Die Kraft wird von einer Acht-Gang-Automatik und auf alle vier Räder gelenkt. Der Akku mit einer Kapazität von 17,8 kWh soll für eine rein elektrische Reichweite von bis zu 63 Kilometern gut sein.
Aber auch die eingangs erwähnten Reihensechszylinder mit 3 Litern Hubraum – Benziner und Diesel – werden mit Elektrounterstützung im Angebot sein. Die Preise beginnen bei 49.950 Euro.
Der CX-60 kann sich automatisch auf seine Fahrerinnen und Fahrer einstellen: Das sogenannte "Driver Personalization System" erkennt über die Cockpit-Kamera die Person und stellt dann automatisch Sitz, Lenkrad, Head-up-Display und Außenspiegel passend ein. Auch Audio- und Klimaanlage werden auf die individuellen Vorlieben automatisch eingestellt.
Und dann kann er auch noch Teile seiner Karosserie unsichtbar machen: Der "See Through View" ist eine 360-Grad-Kamera, die im Cockpitmonitor Teile des Fahrzeugs transparent darstellt, damit man beim Rangieren, Ein- und Ausparken eine bessere Übersicht hat.