Nein, dass Rolls-Royce sein erstes Elektroauto auf den Markt bringt, ist längst kein Blick in die Glaskugel mehr. Die Straßenerprobung hat bereits begonnen und der Produktionsstart ist für das Jahr 2023 terminisiert.
Auch wird die Elektrifizierung ein nicht annähernd so großes Schreckgespenst sein, wie es das Mega-SUV Cullinan für die für Traditionalisten 2018 gewesen ist. Die Lautlosigkeit passt zum stetigen Bemühen um Luxus, der die Marke seit ihrer Gründung im Jahr 1906 antreibt. 2030 sollen dann alle Produkte vollelektrisch sein.
Was den Namen angeht, reiht sich die nahende Elektro-Coupé in die Tradition der überirdischen Wesen ein: So ist Spectre nach Ghost, Phantom und Wraith ein anderes Wort für einen Geist.
Noch sind die Prototypen getarnt unterwegs, unter den Folien mit dem berühmten Zitat von Firmengründer Henry Royce „When ist does not exist, design it“ (Wenn es nicht existiert, erschaffe es.), lässt sich aber ein weiterentwickeltes, wenn auch recht klassisches Design ablesen. Der „Spirit of Ecstasy“ – sagen Sie niemals Emily zur Kühlerfigur von Rolls-Royce – thront auf dem hohen Kühlergrill.
Basieren soll der Stromer auf dem Aluminium-Space-Frame, der auch den Phantom trägt. Derweil stehen eine Batteriekapazität von mehr als 100 kWh und Reichweiten von rund 500 Kilometern im Raum.
Spannend wird, wie man dem Vorgang des Ladens – oft verbunden mit Kabelsalat und schmutzigen Händen – einen Hauch von Luxus verpassen will: Dem Vernehmen nach arbeiten die Briten dafür an einem Roboterarm, der diese Aufgabe übernehmen soll.