Wenn es um Crossover geht, macht dem Nissan Qashqai keiner etwas vor. Denn 2007 hat er dieses Segment begründet. Die nunmehr dritte Generation steht auf der neuen Plattform CMF-C der Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi und rückt optisch näher an das neue Elektro-SUV Ariya.
Wer schon einmal seine Garage ausmessen möchte: In der Länge legt der Qashqai um 35 auf 4425 Millimeter zu, in der Breite um 32 auf 1838 und in der Höhe um 25 auf 1635 Millimeter. Der Radstand streckt sich auf 2666 Millimeter (plus 20 mm), was sich in mehr Platz für die Passagiere umrechnen lässt.
Motorisch geht es mit einem 1,3-Liter-Turbobenziner los, der mit einem Mild-Hybrid-System zusammenarbeitet und in zwei Leistungsstufen – mit 140 und 158 PS – zu haben sein wird. Über den riemengetriebenen Generator wird Bremsenergie in die Lithium-Ionen-Batterie im Unterboden eingespeist. Zudem ermöglicht das System das Segeln und liefert beim Beschleunigen zusätzliches Drehmoment. Diesel wird es keinen mehr geben, aber die Wahl zwischen Front- und Allradantrieb.
Darüber rangiert die Version namens e-Power: Der serielle Hybrid umfasst neben Batterie, Generator, Inverter und Elektromotor, der bis zu 140 kW (190 PS) leisten kann, zwar auch einen 1,5-Liter-Benzinmotor (156 PS) – angetrieben werden die Räder aber rein elektrisch. Der Verbrenner lädt nur die Batterie auf. Und wie die reinen Stromer von Nissan lässt sich diese Version wegen der starken Bremswirkung bei der Rekuperation auch nur mit dem Gaspedal fahren.
Die Versionen mit Frontantrieb mit bis zu 19 Zoll großen Rädern haben hinten eine Verbundlenkerachse, während die mit 20-Zöllern und mit Allrad eine Mehrlenker-Hinterachse spendiert bekommen.
Im Innenraum prangt auf der Mittelkonsole das auf neun Zoll vergrößerte Zentraldisplay des Infotainmentsystems, mit dem sich Smartphones per Apple CarPlay und Android Auto kabellos verbinden und in der Mittelkonsole auch aufladen lassen. Die Sprachassistenten Google Assistant und Amazon Alexa sind ebenso an Bord.
Das neue hochauflösende 12,3-Zoll-Display der digitalen Armaturen bietet verschiedene konfigurierbare Layouts und zeigt je nach Einstellung Informationen zu Navigation, Unterhaltung, Verkehr oder Fahrzeug an. Dazu kommt noch das 10,8 Zoll große Head-up-Display, das wichtige Informationen ins Blickfeld des Fahrers projiziert.
Der Kofferraum fasst mit 504 Litern 74 mehr als bisher. Das Laderaumsystem Flexi-Board ist wieder verfügbar und wurde weiter verbessert: mit neuer Form sowie einem widerstandsfähigem Teppichbezug auf der einen und abwaschbarem Kunststoff auf der anderen Seite.
Auch was die elektronischen Helfer angeht, greift Nissan in die Trickkiste: Das neue System unter dem Sammelbegriff „ProPilot mit Navi-Link“ kann das Fahrzeug innerhalb einer Spur auf Autobahnen auf eine eingestellte Geschwindigkeit beschleunigen und abbremsen – jetzt aber auch abhängig von anderen Faktoren als die Geschwindigkeit des Vordermanns, wie zum Beispiel einer vorübergehenden Geschwindigkeitsbegrenzung.
Zusätzlich nutzt das System Navigationsdaten auch dafür, die Geschwindigkeit vor besonders engen Kurven, Kreisverkehren oder Ausfahrten anzupassen. Ein neues Feature ist der „Flankenschutz“, der in engen städtischen Fahrsituationen vor einem Kontakt mit einem Hindernis an den Fahrzeugseiten warnt.
Von Karin Riess