Die Renault-Tochter Dacia putzt die neue Sandero-Generation ordentlich auf. Vorbei die Zeiten, da Sandero für ein karges Autoleben stand: In Sachen Design ist der neue Dacia positiv verhaltensauffällig geworden, mit Detailänderungen (33 Millimeter niedriger, sanft geschwungenes Dach, stärker akzentuierte Kotflügel, stärker geneigte Windschutzscheibe, neue Lichtsignatur mit LED-Tagfahrlicht, LED-Abblendlicht etc.) wirkt er wesentlich moderner.
Knapp 4,09 Meter ist er lang (plus 31 Millimeter im Vergleich zum Vorgänger), aber das Platzangebot ist wesentlich besser, das spürt man vor allem im Fond (Kniefreiheit: plus 42 Millimeter), oder bei der Schulterfreiheit. Der neue Sandero hat einfach mehr Luft. Auch der Kofferraum ist etwas größer geworden (328 Liter).
Sicherheitshalber zur Einordnung: Um 8790 Euro fährt man mit dem freilich etwas brustschwachen 67-PS-Dreizylinder-Benziner los, mit der Essential-Ausstattung ab 9390 Euro.
Das Rennen macht letztlich sicherlich der 91 PS starke Turbo-Dreizylinder-Benziner (ab 10.890 Euro), der mit Sechs-Gang-Handschalter oder CVT-Getriebe kommt.
Nach der ersten Ausfahrt würden wir den Handschalter favorisieren, der Sandero wirkt damit spritziger und dürfte auch weniger verbrauchen (offizieller Wert/Schalter: 5,3 l/100 km).
Spürbar ist der Dreizylinder freilich, aber nicht unangenehm: Der Sandero funktioniert in Bezug auf das Preisleistungsverhältnis perfekt. Klar ist er in der Abstimmung softer als die Konkurrenz, klar brummt der Dreizylinder stärker, klar ist mehr Plastik im Einsatz. Aber Dacia hat einen guten Weg gefunden, selbst das Innenleben gefällig zu gestalten.
Die 8-Zoll-Bildschirme der Multimedialösungen "Media Display" (Serie für Comfort) und "Media Nav" (Option für Comfort) liegen an der Oberseite des Armaturenträgers und schauen gefällig aus, arbeiten ansehnlich.
Es gibt eine integrierte Smartphone-Halterung (Serie für Access und Essential), in der das Smartphone quer angebracht wird. So kann man in Kombination mit dem Infotainmentsystem "Media Control" und der gleichnamigen App (Serie für Essential) das Mobiltelefon wie ein integriertes Navigationssystem zu nutzen.
Insgesamt stehen drei Multimediasysteme zur Auswahl. Sicherheit: Totwinkel-Assistent und Notbremsassistent sind zum Beispiel an Bord.
Sonst? Sitzposition, Übersicht - passt alles. Gefühlsmäßig würden wir den Stepway nehmen (mit der variablen Dachreling, schaut abenteuerlicher aus), der noch ein bissl besser wirkt (ab 11.890 Euro). Das Stepway-Topmodell (91 PS mit Automatik) kostet 14.690 Euro.
Didi Hubmann