Am 1. September will Škoda das Tuch von seinem ersten Elektro-SUV ziehen. Den Namen haben die Tschechen bereits verraten: Der Stromer wird Enyaq heißen. Damit führt Mladá Boleslav einen neuen Anfangsbuchstaben in der Nomenklatur ein: Das E soll auf Elektromobilität hinweisen, das Q am Ende auf das neue Modell aber analog zu Kamiq, Karoq und Kodiaq bei den Crossovern der Marke einordnen. Enyaq leitet sich übrigens vom irischen Wort ,enya‘ ab und bedeutet „Quelle des Lebens“.
Der tschechische Ableger auf der Elektro-Plattform des Volkswagen-Konzerns ist 4648 Millimeter lang, 1877 breit und 1618 hoch. Für die Einordnung: Der Enyaq soll ähnlich feudale Platzverhältnisse bieten wie der Kodiaq, obwohl er kürzer ist als ein Octavia. Der Kofferraum soll 585 Liter fassen.
Um das unter einen Blechhut zu bekommen, unterscheiden sich die Proportionen unterscheiden sich allerdings von denen der bisherigen SUV-Modelle der Marke: Der Stromer hat eine kürzere Frontpartie und eine langgezogenere Dachlinie. Die kürzeren Überhänge an Front und Heck ermöglicht der geringere Platzbedarf der einzelnen Komponenten des Elektroantriebs im Vergleich zum klassischen Verbrennungsmotor. Obwohl er ihn technisch eigentlich nicht mehr braucht, bleibt der typische Škoda-Kühlergrill erhalten - allerdings in anderes Form: Er ist geschlossen, weiter nach vorne gezogen und steht aufrechter.
Der erste Blick in den Innenraum verspricht feudale Platzverhältnisse: Die sind bei Škoda ohnehin serienmäßig, aber durch den Wegfall des Mitteltunnels und der ebene Fahrzeugboden bringen zusätzliche Möglichkeiten. Vorne wird das etwa für eine zusätzliche Stauebene unterhalb der in mehreren Ebenen aufgebauten Mittelkonsole genutzt. Auf dem Armaturenbrett prangen ein 13 Zoll großen Zentralbildschirm und ein Head-up-Display inklusive Augmented Reality.
Mit der Konzeptstudie Vision iV hat Škoda bereits auf dem Genfer Autosalon 2019 einen Ausblick auf das Elektro-SUV gegeben: Das viertürige Crossover-Coupé basiert auf der Elektroplattform des Volkswagen-Konzerns, auf der auch der VW ID.3 oder der Cupra El-Born stehen.
Kunden haben die Wahl zwischen drei Batteriegrößen (55, 62, 82 kWh) und fünf Leistungsstufen (109 bis 225 kW). Die Reichweiten sollen je nach Modell zwischen 350 und 500 Kilometern liegen. Den Antrieb übernehmen ein oder zwei Elektromotoren – einer bei den Versionen mit Front- und zwei bei jenen mit Allrad. Der Enyaq ist schnellladefähig, die maximale Ladeleistung liegt bei bis zu 125 kW.
Der Fahrplan von Škoda sieht mehr als zehn elektrifizierte Modelle vor, die bis Ende 2022 unter dem Dach der Submarke iV auf den Markt kommen. Mit reinem Batterieantrieb haben die Tschechen bis dato den Kleinwagen Citigo im Programm.