Die eigentliche Frage lautet: Was bedeutet das für die Zukunft des VW Passat?Volkswagen hat das Tuch von dessen überarbeitetem Feschack-Ableger Arteon gezogen. Und die Wolfsburger stellen der coupéhaften Limousine auch einen Lifestyle-Kombi zur Seite. Damit wird es für den Passat immer enger: vom Szenario keiner Neuauflage für den Mittelklasse-Klassiker über eine elektrifizierte Variante bis zum Ausdünnen der Baureihe – in der Gerüchteküche brodelt es. Mit der Modellpflege für den Arteon wird die Konkurrenz in den eigenen Reihen jedenfalls immer größer.

Plug-in-Hybrid. Auch der Arteon stromert Anfang 2021 an die Steckdose – als Teilzeitelektriker. Für den Plug-in namens eHybrid tun sich ein 1,4-Liter-Turbobenziner (156 PS) und ein Elektromotor (85 kW) zusammen, die eine Systemleistung von 218 PS stemmen. Angaben zum elektrischen Aktionsradius machen die Wolfsburger noch nicht, aber im verwandten Passat GTE stehen mehr als 50 Kilometer im Datenblatt.

R-Versionen. Erstmals gibt es vom Arteon eine R-Version, die im Dezember an den Start geht. Was bedeutet: Der 2-Liter-Turbobenziner mit vier Brennräumen verteilt mit Hilfe des siebenstufigen Doppelkupplungsgetriebes bis zu 320 PS und 420 Newtonmeter Drehmoment auf alle viere – serienmäßig ist ein Allradantrieb mit Torquesplitter mit von der Partie. Er verteilt die Kraft nicht nur variabel zwischen den Achsen, sondern auch situativ zwischen den Hinterrädern.

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Weitere Motoren. Neben den beiden Topmodellen finden sich in der Startaufstellung zwei weitere aufgeladene Benziner: ein 1,5-Liter (150 PS) und ein 2-Liter (190 PS). Der 2-Liter-Turbodiesel wird mit 150 und 200 PS angeboten.

Maße. Sowohl Limousine als auch der Kombi messen in der Länge 4866 Millimeter. Auch was die Breite angeht, liegen die ungleichen Geschwister mit 1871 Millimetern gleich auf. In der Höhe allerdings übertrifft der Shooting Brake den Fastback mit 1447 Millimetern um 19 Zähler. Der Radstand liegt bei 2840 Millimetern, was neben dem Platz für die Passagiere folgendes Ladevolumen ergibt: 563 bis 1557 Liter beim Fünftürer, 565 bis 1632 Liter beim Hinterlader.

Optik. Vom bisherigen Arteon kann man die Modellpflege am besten an der Front unterscheiden. Etwa am neuen Tagfahrlicht, dessen Streifen nicht nur unterhalb der serienmäßigen LED-Scheinwerfer integriert sind, sondern optional auch mittig im Kühlergrill.

Cockpit. Was das analoge wie digitale Innenleben angeht, hebt VW den Arteon auf den aktuellen Stand im Konzern. Bedeutet: Tasten und Knöpfe weichen Touchflächen, wie etwa bei der Bedienung der Klimaanlage oder auf dem Multifunktionslenkrad. Serienmäßig sind die digitalen Instrumente im Format von 10,25 Zoll an Bord, genauso wie kabellose Schnittstellen für „Apple CarPlay“ und „Android Auto“ oder eine Ambientebeleuchtung, die bis zu 30 Farben spielt.

Assistenzsysteme. Mit „Travel Assist“ kann der Arteon erstmals bis 210 km/h assistiert gefahren werden. Das bedeutet: Die automatische Distanzregelung reagiert auf Tempolimits, Ortschaften, Kurven, Kreisverkehre und Kreuzungen mit entsprechenden Geschwindigkeitsanpassungen, während einen der Spurhalteassistent in der Bahn hält und der Notbremsassistent unter anderem Fußgänger im Auge behält.

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