Nachdem die Ingolstädter ihre S-Modelle seit dem heurigen Jahr auf Selbstzünder umgepolt haben, lassen sie es bei der benzinbefeuerten RS-Familie umso lauter krachen.
So geschehen beim RS 7 Sportback, der sich auf der Straße ziemlich breit macht. Im wahrsten Sinn des Wortes, übrigens: Mit 1951 Millimetern an den vorderen Kotflügeln zeigt das Maßband rund 20 Millimeter pro Seite mehr als beim „normalen“ A7, mit dem er sich lediglich Haube, Dach, Vordertüren und Heckdeckel teilt. Die Spurweite beträgt vorne 1668 und hinten 1651 Millimeter.
Die Front ziert ein rahmenloser Singleframe-Kühlergrill mit schwarzer Wabenstruktur. LED-(oder sogar Laser-)Scheinwerfer und opulente Lufteinlässe. Ein Lichtband verbindet die Heckleuchten, darüber fährt ab einem Tempo von 120 km/h ein Spoiler aus, darunter münden zwei ovale Endrohrblenden in den Diffusor. Serienmäßig werden 21-Zöller aufgezogen, optional sogar noch eine Nummer größer.
Sein 4-Liter-V8 mobilisiert 600 PS und 800 Newtonmeter maximales Drehmoment, die den Viertürer in 3,6 Sekunden von 0 auf 100 sprinten lassen. Die rohen Kräfte werden von einer Acht-Stufen-Automatik mit Launch-Control-Funktion verwaltet und an den Allradantrieb weitergegeben.
Mit dem optionalem Dynamikpaket kann man die Begrenzung von 280 auf 305 km/h ausdehnen. Daneben bringen radselektive Momentensteuerung, Progressivlenkung und die Luftfederung mit geregelter Dämpfung die Kräfte des RS 7 auf die Straße. Optional gehen ein Sportdifferential, Allradlenkung oder ein Sportfahrwerk mit Stahlfedern und dreistufig einstellbaren Dämpfern ans Werk.
Ein kapitaler Autobahnvollstrecker also – der aber auch ganz anders kann: Denn der Achtzylinder kann zum einen vier Brennräume stilllegen, wenn wenig Leistung abgerufen wird. Zum anderen ist er an ein Mild-Hybrid-System gekoppelt, das den Motor sogar ganz ausschaltet.
Im Innenraum treffen wir auf Sportsitze, ein nach unten abgeflachtes Lenkrad, Aluminium-Schaltwippen, RS-spezifische Anzeigen der digitalen Instrumente oder im Head-up-Display – und was halt so alles dazugehört.
Bei allem sportlichen Trimm im Innenraum sollte man nicht übersehen, dass der RS 7 auch so praktisch ist wie noch nie: Den Gran Turismo gibt es auch mit Dreier-Sitzbank im Fond. Der Kofferraum fasst im Grundmaß 535, durch Umklappen der geteilten Fondlehnen wächst er auf bis zu 1390 Liter.