Sogar das Blinken klingt anders. Wenn man dem DS 3 Crossback etwas sicher nicht vorwerfen kann, dann ist es, dass er mit dem Strom der wahren Flut an kleinen SUV schwimmt. Da wäre zum einen das Markengesicht mit den DS-Wings, flankiert vom Tagfahrlicht und den Scheinwerfern mit LED-Technik. Oder die Haifischflossen die über den hinteren Türen hervorlugen, die versenkbaren Türgriffe, die sich automatisch ausfahren, und die kaschierten Fensterrahmen. Alleine was die Optik angeht, ergeben sich durch das breite Angebot an zehn Felgen, zehn Karosserie- und drei Dachfarben und den fünf unterschiedlichen Designs für den Innenraum mehr als 2000 mögliche Kombinationen. Da kann man getrost jetzt schon zum Grübeln anfangen.
Und so ein Cockpit, das hat man abgesehen vom großen Bruder DS 7 überhaupt noch nirgends gesehen: Da ist den Designern die Revolution der Rauten geglückt, die dort anstatt konvertioneller Knöpfe (anfangs etwas gewöhnungsbedürftig) ihren Dienst tun. Nur den bewährten Lautstärkeregler hätte man belassen können – von mir aus auch rautenförmig.
Das digitale, personalisierbare Kombiinstrument hat ein neues Grafikdesign und ein Head-up-Display projiziert die wichtigsten Informationen in Farbe in die Windschutzscheibe. Der 10,3 Zoll große Touchscreen mit vernetzter Navigation kann mit dem Smartphone verbunden werden. Für ein eindrucksvolles Sound-Erlebnis sorgt das Audiosystem von Focal mit zwölf Lautsprechern.
Womit wir zur zweiten Kerndisziplin des DS neben dem Anderssein kommen: dem Komfort. Die Sitze sind nämlich nicht nur schön anzusehen, sie zählen zu den bequemsten ihrer Klasse und auf der Rückbank sind wir bei einer Außenlänge von 4,12 Metern schon wesentlich schlechter gesessen.
Auch das Fahrwerk überträgt diesen Grundgedanken gelassen auf die Straße, genauso wie die Kombination aus den getesteten Dreizylinder-Turbobenzinern mit der Achtgang-Automatik. Die Version mit 130 PS wird überland das Jacket ein wenig zu eng, während man mit den 155 PS in Kombination mit der Achtgang-Automatik stets gut angezogen ist. Zur Markteinführung in Österreich steht zudem ein Dieselmotor mit 100 PS zur Wahl, eine Version mit 130 PS folgt.
Der eigentliche Clou ist aber, dass es den Crossover als Benziner, Diesel und als Elektroauto geben wird. Im Herbst stromert er mit einer Reichweite von bis zu 320 Kilometern (gemessen nach WLTP) an die Dose. Der Elektromotor hat eine maximale Leistung von 100 kW (136 PS) und spult bis zu 260 Newtonmeter Drehmoment ab. Die Lithium-Ionen-Batterie kann an einer öffentlichen Ladestation (100 kW) innerhalb von 30 Minuten auf 80 Prozent ihrer Kapazität aufgeladen werden. Vollständiges Nachladen der Batterie erfolgt innerhalb von fünf Stunden an einer Wallbox mit 11 kW Drehstrom.
Assistenzsystemtechnisch hat der Franzose einiges in petto: Zum Beispiel die LED-Scheinwerfer mit einem Lichtstrahl, der sich jeder Situation automatisch anpasst, damit der Fahrer außerhalb der Stadt beständig mit Fernlicht fahren kann, ohne die anderen Verkehrsteilnehmer zu blenden.
Das System „DS Drive Assist“ hält automatisch die Spur sowie die Geschwindigkeit bis zu 180 km/h und behält – wenn notwendig bis zum Stillstand – den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug bei. Die Notbremsfunktion „Active Safety Brake“ erkennt tagsüber und nachts Fußgänger, Fahrradfahrer und Fahrzeuge mithilfe eines neuartigen Sensors in der Front. Bei einem Hindernis warnt das System den Fahrer optisch und akustisch. Zudem bremst die Notbremsfunktion das Fahrzeug anstelle des Fahrers ab, sollte er nicht schnell genug reagieren. Und das ist nur ein kleiner Auszug.