Es ist eine späte Einsicht, aber immerhin: Toyota streicht den Namen Auris aus dem Kompakt-Programm und setzt die alte Marke Corolla wieder ein. Die Japaner hätten sich das aber locker ersparen können: Ein Auris in der Qualität und Güte des neuen Corolla 2019 hätte funktioniert. Nur den Namen auszutauschen, reicht eben nicht mehr. Aika Toyodas Spruch „No more boring cars“ („keine langweiligen Autos“) verinnerlicht erst der neue Corolla, dafür hatte man beim Auris nicht wirklich das Herz.
Also, Corolla, der neue Anlauf auf das Kompakt-Segment: Das Design ist sowohl bei der Schrägheckvariante als auch beim Kombi (Touring Sports) als gelungen zu bezeichnen: von der prägnanten Front bis zum Heck - das Auto ist stimmig.
Für die beiden Karosserie-Varianten, die in Österreich erhältlich sein werden, gelten erhebliche Unterschiede: So ist der Radstand des Touring Sports gleich um sechs Zentimeter länger, was nicht nur mehr Platz (Fußraum hinten, Kopffreiheit hinten, Kofferraum etc.) bedeutet - auch das Fahrwerk wirkt hier ruhiger, bedächtiger, ausbalancierter.
Auch die Abrollgeräusche hat man in der Kombiversion besser im Griff. Die ganze Federung wirkt in der Schrägheckvariante agiler, aber auch etwas nervöser, vor allem bei kleinen Wellen. Wobei der Kanaldeckeltest bei beiden Karosserieversionen exzellent ausfällt: Das klingt erstklassig.
Bei den Motoren surft man weiter auf der Hybridwelle. Mit der bekannten 122-PS-Systemleistung und einer weiteren 180-PS-Kombivariante aus dem Doppelherz mit Benzin- und Elektromotor. Wir würden eher zur stärkeren Variante tendieren, vor allem weil das CVT-Automatikgetriebe besser in Form erscheint. Der 180-PS-Hybrid zieht generell stärker an, wirkt spritziger, ab 5000 U/min ertönt sogar etwas wie ein sportlicher Klang. Der Mehrverbrauch wird sich - solange man bewusst fährt - nicht stark auswirken. Die 180-PS-Hybrid-Variante ist die lässigere Wahl.
Didi Hubmann