So viele haben sich zuletzt nach seinem Ur-Ur-Ur-Ur-Opa vor fast einem Vierteljahrhundert umgedreht. Fast hätten wir ihn nicht erkannt. Er ist einer der Pioniere unter den kompakten Hochsitzern und war schon lange auf dem Markt, bevor der Marketingsprech der Fahrzeugklasse einen Namen verpasst hatte. Die Rede ist natürlich vom Toyota RAV4, dem meistverkauften SUV der Welt, das in seiner fünften Auflage endlich Schluss macht mit dem Mauerblümchendesign.
Technisch basiert der RAV4 auf Toyotas TNGA-Plattform, die schon den Prius oder den Corolla trägt. Und wie auch die anderen profitiert er von einem ordentlichen Platzangebot: Mit einer Länge von 4600 Millimetern ist er im Vergleich zum aktuellen Modell 5 Millimeter kürzer dimensioniert.
Während die Überhänge vorne und hinten reduziert wurden, sind der Radstand um 30 Millimeter und die Breite auf 1855 Millimeter gewachsen. Der Kofferraum fasst bei aufgestellten Rücksitzen 580 Liter und wie es sich für ein aufmerksames SUV gehört, beherrscht der Gepäckraum so einige Tricks: Zu erwähnen wäre da die Laderaumabdeckung, die sich für den Transport schmutziger Gegenstände umdrehen lässt.
Während sich Toyota beim RAV4 vom Diesel endgültig verabschiedet hat, ist der Hybrid-Antrieb quasi obligatorisch. Das Doppelherz-Duo besteht aus einem 2,5 Liter großen Vierzylinder und einem Elektromotor, die in der Version Fronttriebler gemeinsam 218 und mit elektrischem Allrad 222 PS in die Waagschale werfen. Das Spiel der Kräfte koordiniert ein stufenloses Automatikgetriebe ordentlich, aber nicht ohne die charakteristische Klangkulisse.
Wer sich damit so gar nicht anfreunden kann, für den haben die Japaner noch eine CVT-freie Variante im Angebot: Und zwar einen 2-Liter-Benziner mit 175 PS, der mit manuellem Sechs-Gang-Getriebe und Frontantrieb ausgeliefert wird.
Das interessanteste Gimmick im großzügigen und erfreulich selbsterklärenden Innenraum ist der „Smart View Mirror“: Der kann ein ganz normaler Innenspiegel sein, aber auch formatfüllend eine kamerabasierte Panorama-Ansicht dessen einspielen, was sich hinter dem Fahrzeug so tut. Das hat dann Vorteile, wenn auf der Rückbank große Passagiere sitzen oder der Kofferraum dachhoch beladen ist.